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Automatikgetriebe Ölwechsel - tobinator - 10.10.2024 Hallo Zusammen. Ich habe kürzlich einen schönen Grand Espace 3 Bj 2001 mit V6 erworben. Zu aller erst die obligatorischen dinge wie Zahnriemen etc und Kühlerpaket erneut. In dem Zuge auch die unter Kühlertraverse neu Lackiert usw. Eben alles wo man Grade dran kommt wenn man eh schon dran ist. An dem Wagen funktioniert eigentlich alles bestens bis auf das Getriebe welches beim runterschalten ab und zu mal einen Ruck von sich gibt. Mit Sicherheit tuen die unteren Motorlager die noch nicht gewechselt sind ihr übriges. Nun möchte ich gerne das Öl vom Automaten wechseln. Hat hierzu jemand eine idee bzw ne grobe Anleitung wo Einfüll und Ablassschraube sich befinden. Ich habe schon gelesen, dass dies bei dem Getriebe etwas spannend ist. MfG Tobi RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - treckertom - 10.10.2024 Keine Ahnung, um welchen Typ JE mit V6 und Automaten es sich handelt. JE0G? JE0R? Wie auch immer: Warmes Öl ablassen und abgelassene Menge auslitern. Hinweis: Der Gesamtinhalt ist 8 Liter. Kommt jedoch nie heraus. ANMERKUNG: Das Öl schmiert die Kupplungsdruckplatte und den Achsantrieb ATF-Ölsorte SODICAM 77 11 172 226 oder (ESSO) LT71141. Das Fahrzeug auf eine ebene Unterlage stellen. Das Automatikgetriebe mit derselben Menge Öl befüllen die abgelassen wurde, um etwa den normalen Füllstand zu erreichen. Den Prüfkoffer XR25 anschließen und eingeben: D 1 4 dann # 0 4 Ist die Temperatur 80 °C ±1 °C erreicht, den Ölmeßstab herausziehen. Der Ölstand muß im Bereich zwischen oberer und unterer Peilstabmarkierung liegen. Ansonsten bei laufendem Motor Öl nachfüllen. -- Tom RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - tobinator - 10.10.2024 Vielen Dank für die schnelle Antwort. Es ist ein JE0G. Über den Automaten weis ich noch nicht viel. Irgendeine Idee wo ich rausbekomme welcher genau verbaut ist. Wo befindet sich denn der Peilstab sowie Ablass und Einfüllschraube bei dem Fabrikat. Habe bis jetzt noch nichts dergleichen gefunden. Noch eine Frage. Was hat es mit dem Prüfkoffer auf sich? MfG Tobi RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - ALEX-HX - 12.10.2024 Hallo Ablassschraube ist ein 8mm Imbuss. Auffüllen geht oben an der Entlüftung sehr gut. Ca 4 Liter kannst auffüllen. Rauskommen wird meist weniger, je nach fahrweise 0,5 liter je 100Tkm fahrleistung. Meine Empfehlung Ravenol Vollsynthetik. Das Öl ist nicht eingefärbt. Je nachdem wie Dunkel das Öl ist, würde ich mehrmals wechseln und dazwischen ein paar Kilomter fahren. Gruss Alexander Hallo, mit dem Prüfkoffer kann man die Temperatur ablesen. Den haben noch nichtmal Renault Werkstätten. Ich hab zwar Clip, nutze dafür aber ein Infrarot Thermometer mit Laser. Geht schneller. Lass den Motor etwas 10 min. Warmlaufen dann hast auch ca 80 Grad Im Winter 12 Min. Dann ablassen und neues einfüllen. Funktioniert so einwandfrei. RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - tobinator - 21.10.2024 Hallo, Danke für die Hinweise. Die Ablassschraube unten habe ich nun gefunden. Hat sich unter ein wenig Rost und Dreck versteckt. Wo finde ich denn die Belüftung auf der Oberseite? Wäre ja eigentlich am einfachsten unten auf zu machen und von oben etwas Öl durchlaufen zu lassen sodass man es sozusagen Spülen kann. MfG Tobi RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - treckertom - 22.10.2024 (21.10.2024, 13:20)tobinator schrieb: Hallo, Spülen per Durchlauf mit Ablass unten funktioniert nicht bei Automaten. Grund sind die vielen Mäander auch entgegen der Schwerkraftrichtung zum steuern der Schaltpunkte, die nur bei Getriebelauf durchspült werden. Also schon richtig: 20 Liter ATF kaufen und mehrmals das Öl wechseln. Ob Ravenol aus Werther im Kreis Gütersloh oder anderes ist egal. So lange es günstig, verfügbar und am wichtigsten LT71141 mit draufsteht. Oder gleich nach der Tim Eckart Methode. Wenn die Entlüftungsöffnung unauffindbar: Befüllung mit Trichter, Schlauch über die Peilstaböffnung RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - tobinator - 23.10.2024 Danke für die detailierten Bilder. Den Peilstab suche ich später mal. Ist mir aber bis jetzt noch nicht ins Auge gefallen. Die Tim Eckart Methode würde ich eigentlich gerne versuchen bzw. habe ich an anderen Automaten gute Erfahrung damit gemacht. An welche Leitung geht man dort am besten ran? Ich habe gesehen, dass oben aufm Automat der Ölkühler sitzt. Kann ich da einfach den Rücklauf verwenden oder gibts es bei dem Modell bessere Punkte? MfG Tobi RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - treckertom - 24.10.2024 (23.10.2024, 13:05)tobinator schrieb: Danke für die detailierten Bilder. Den Peilstab suche ich später mal. Ist mir aber bis jetzt noch nicht ins Auge gefallen. K.A., stammt aus Dialaunisch mit JE0G und Automatikgetriebe als Modellmerkmal Gut möglich, das der gar nicht mehr vorhanden ist, weil (übliche Fahzeugnutzungs-)"Lebensdauergeschmiert" Damit wenige Jahre. Nach Bild sollte der zwischen Kühler und Getriebe sein. Selbst kann ich das nicht nachprüfen wegen nicht vorhandenen Töff. Stelle einmal Bilder der fraglichen Region ein, Danke! Sonst: Noch nie das Niveau und Beschaffenheit des AFT geprüft? Merkwürden. Steht etwas dazu im verbotenen Buch? (23.10.2024, 13:05)tobinator schrieb: Die Tim Eckart Methode würde ich eigentlich gerne versuchen bzw. habe ich an anderen Automaten gute Erfahrung damit gemacht. An welche Leitung geht man dort am besten ran? Ich habe gesehen, dass oben aufm Automat der Ölkühler sitzt. Kann ich da einfach den Rücklauf verwenden oder gibts es bei dem Modell bessere Punkte? Keine Ahnung, hatte bisher nur einen Automaten, und das war ein schlecht gewarteter Amischlitten von anno 1979 für quasi umsonst. Den hatte ich nicht lange genug. Hinter dem Tim-Eckart-Voodoo steht im Kern nix anderes als: Während des Getriebelaufs dauernd neues ATF zuführen und gleiche Menge als "Abfall" wieder abführen. Am besten mit möglichst vielen Automaten-Schaltstufenwechsel. Also muss da "nur" Zweckmässiges geschaffen werden. -- tom RE: Automatikgetriebe Ölwechsel - tobinator - 10.11.2024 Servus zusammen, für alle die das gleiche vorhaben. Es gibt auch noch ein drittes Baumuster welches eine normale Ablassschraube unten hat (keine zweiteilige Überlaufschraube) und keinen Peilstab. Hierbei ist die Füllstandskontrolle durch herausschrauben einer zweiten Schraube hinter der Antriebswelle Richtung Beifahrerseite zu erledigen. Der Arbeitsablauf ist wie folgt. 1. Schön Warmfahren. Am besten die Schraube vorher einmal kurz lösen sodass es danach schnell geht. 2. Untere Ablassschraube am besten direkt nach dem Fahren öffnen. Es kommen ca 3l Öl heraus. 3. Luftfilterkasten demontieren. Auf den Sensor am Schlauch aufpassen. Dieser ist empfindlich. 4. Ablassschraube wieder Handfest rein. 5. Die blaue Kappe der Getriebeentlüftung entfernen und dort 3L Öl einfüllen. 5.1 Vorher die art Tülle auf dem die blaue Kappe sitzt entfernen. Diese hat einen sehr kleinen Querschnitt sodass das Öl sehr langsam einläuft. Ohne geht es mit Trichter und schlauch. 5.2 Die Tülle drin lassen und mit einem Kanister und Druckluft das Öl reindrücken (Habe ich gemacht geht auch gut). Ab und an Druck ablassen da das Getriebe so nicht selbst entlüftet. Optional für 5.2: Die Überlaufschraube hinter der Antriebswelle entfernen, dann muss man nicht 3-4 mal für die 3L Füllung entlüften. Wer ne Bühne hat und gut drankommt kann das machen. Sonst Umständlich. 6. Wenn fertig: Filterkasten drauf(optional aber empfohlen. Irgendwie draufstecken reicht.) und 5 min laufen lassen. Paar mal zwischen R und D wechseln. 7. ein weiteres mal ab Punkt 2 wiederholen. Danach alles Fahrtüchtig machen mal ne Runde drehen. Danach zwei mal ab Punkt 2 wiederholen. Die letzten Schritte: 8. Falls nicht schon geschehen. Die Ablassschraube an der Antriebswelle öffnen. Darauf achten das der Wagen grade steht in allen Achsen. 9. Motor starten und warten bis nichts mehr rausläuft. 9.1 Läuft nichts raus: 500ml Öl auffüllen 9.2 Kommt was raus dann ist alles soweit fertig. 10. Alle Schrauben Anziehen und alles einmal grob abputzen. Ergebnis der Sache: Das Öl welches rauskommt sieht deutlich sauberer aus. Auch das Schalten hat sich nach zwei Wechseln schon erheblich verbessert. Die Probleme mit dem Rucken beim Runterschalten in die Gänge 1-2 im Schubbetrieb ist viel besser geworden. Dementsprechend nur zu empfehlen. Verwendetes Öl war Ravenol ATF 5/4 HP. Zeitaufwand ca 4h je nach Vorbereitung. Wenn man erst Schrauben suchen muss wie ich dauerts gerne mal 6h. Ich hoffe das erspare ich euch hiermit. Tip: Die Ablassschraube an der Antriebswelle gammelt gerne. Hier darauf achten den Inbus komplett in die Schraube zu Hämmern wenn es nötig ist sonst wird der nur rund. Dieser geht erstaunlich weit rein. Denke so en cm. Leider ist das vordere Abgasrohr hier der Feind #1 Im Anhang ein PDF dazu. Die Mengen dort sind etwas neben dem was Funktioniert hat und anderswo zu finden sind. In diesem Sinne frohes Schrauben. MfG Tobi |