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Antriebswellengelenk beim Anfahren zerlegt - Ota Tanaka - 18.07.2025 Hallo! Vor die länger bestehenden Problemchen meines Raumgleiters schob sich gerade ein akutes dringendes: Beim Anfahren nach einem Tankstop zerlegte sich mit lautem Knall und folgendem mechanischen "Lärm" der getriebeseitige Glenkkopf des rechten Anriebswelle. Dabei war die Lenkung nach rechts gerichtet. Die Welle ist inzwischen aus- und eine neue eingebaut. Aber die Ursache ist bisher völlig unklar. Die defekte hielt gerade mal 11 Monate. Man sieht nur Kratzspuren an den Glockenrändern, die Kleinteile gingen wohl bereits auf der Straße verloren, die Manschette war natürlich aufgerissen. Irgendwelche Bruchflächen oder Risse haben die Teile nicht. Für einen Materialfehler spricht bisher nichts. Noch wenige Tage zuvor wurde diese Welle, vor allem die getriebeseitige Manschette überprüft. Sie war weder rissig noch hatte sie außen irgendwelche Fettspuren. Weil wir Ende des Monats in die Dauphiné zu den Écrins fahren wollen, will ich mögliche Fehlerquellen vorher ausschließen bzw. beseitigen. Als Einziges fiel mir bisher ein, dass unbemerkt verschlissene Gummilager unter dem Motor und dem Getriebe bewirken könnten, dass der Abstand zwischen dem Getriebe und der rechten Radnabe durch axiale Verschiebung so groß wurde, dass der Tripiod-Kopf mit den drei Rollen aus der Glocke gezogen wurde, so weit, dass sogar die Manschette riss und sich der Gelenkkopf zerlegte. Ist das möglich? Hat das jemand von Euch schon mal erlebt? Oder habt Ihr andere Erklärungen für diesen Defekt? Viele Grüße aus Bochum und danke im Voraus für Eure Ideen! Olav RE: Antriebswellengelenk beim Anfahren zerlegt - weissJ117 - 18.07.2025 hallo olav ![]() ich kann deine vermutung verstehen ... dann müssten aber einigen zufälle zusammen kommen und ein wesendlicher verhinderungsgrund nicht da sein: die getriebeaufhängung vom J11-er. auf dem bild ist "nur" eine der drei befestigungslöcher ausgebrochen. links unten ist die eingebaut zu erkennen. der ober und der untere teil vom getriebehalter ist so ausgeführt, dass die sich nie trennen können. aber es nützt nichts wenn der sicher zusammen hält wenn das ALU-teil oben am getriebe nicht hält... und auch der motorlagergummi müsste komplett durch sein. als folge des defekten motorgummis müsste allerdings der zündverteiler beim anfahren zumindestens "anklopfen" bei der spritzwand wenn nicht zerstört werden. und ja, eine voll eingeschlagene lenkung bringt beim anfahren schon auch einiges her. genau so wenn man eine halbachse von der ph.1 in die ph.2 verbaut. orginal ist die ph.1 kürzer als die ph.2, ca. 15mm zusammengeschoben gemessen. euer werner ad RE: Antriebswellengelenk beim Anfahren zerlegt - Classic Uli - 18.07.2025 Moin, Phase1-Welle ist ein guter Gedanke, darauf wäre ich nicht gekommen. Der Längenunterschied liegt im Mittelteil, die Zapfen sind identisch. Die J63-Welle ist übrigens nochmal ein bisschen länger als die Phase-2-Welle... und ansonsten ebenso identisch. Die kann man alle drei nur unterscheiden, wenn sie nebeneinanderliegen... Was ich schon zweimal erlebt habe ist, dass der Splint, der die Weller am Getriebe fixiert, gebrochen ist. Das rumpelt dann erstmal in Kurven - und wenn man es so läst, kann sich der Rest auch noch verabschieden. Das war beim ersten Mal dann passiert... und dann kann natürlich der Zapfen vom Getriebe abrutschen und verkanten. Bei mir hat das Auto damals beim Einschlagen wie blöd gebockt - gebrochen ist aber nichts. Kann natürlich Glück gewesen sein... Schöne Grüse Uli RE: Antriebswellengelenk beim Anfahren zerlegt - Ota Tanaka - 18.07.2025 Hallo Werner, vielen Dank für Deine schnelle Hilfe!! Deine Erklärung kann ich gut nachvollziehen, auch wegen der Photos. Werde mich nachher unter den Raumgleiter legen und die Motor-Getriebe-Gummilager untersuchen, auch die Böcke natürlich. So dolle, dass die Verteilerkappe gekickt wurde, ist's auf jeden Fall nicht. Die ist tadellos und der Wagen fährt problemlos nach Einbau einer neuen Welle (702mm lang). Habe aber auch immer wieder vor allem Gummilager fürs Getriebe erwischt, die sehr schnell sehr weich wurden, z.T. auch sich schnell zerlegten, weil die Vulkanisierung/Klebung (?) schlecht war. Dass gibt dem Motor-Getriebe-Paket merklich mehr Wackelfreiheit, auch wenn die beiden Metallbügel um sie herum noch die Bewegungsfreiheit einschränken. Genau deshalb hab ich bei allen neuen Getriebe-Gummilagern diese Metallbügel ein wenig zusammengedrückt, so dass die Gummiblöcke sich nicht mehr so weit verformen können, dass sie abreißen - so die Theorie. Zur Montage bereit leigen nur noch diese Exemplare, deren Metallbügel auch aus entsprechend dickem Blech sind, das sich nicht im Betrieb wieder aufbiegt. Die anderen liegen "ganz hinten" für absolute Notfälle. Eigentlich sollte man sie reklamieren. Aber auch an eine zu kurze ATW von Phase I dachte ich zwischendurch. Weil aber mein Noch-Freundlicher selber vor Jahren darauf hinwies, man solle genau auf die Länge von 702mm achten, müsste der es vor der Montage entdeckt haben. Denn er hat die Welle montiert und beäugt meine mitgebrachten Teile immer sehr misstrauisch. ;-) Für das Messen der ATW-Länge - zusammengeschoben - hatte ich mir eine Lehre gebaut, mit der das sicher und schnell geht. Die wieder zusammengesetzte defekte hatte beim Messen rund 4mm Spiel. Das schob ich aber darauf, dass der Tripoidkopf tiefer in die Glocke eintaucht, weil ja die 3 Rollen weg sind. Falls ich eine plausible Erklärung gefunden habe, geb ich hier Bescheid. Veilleicht hilfts jemandem bei ähnlichen Problemen oder dient der Erheiterung. ;-) VG nach Dornbirn! Oláv RE: Antriebswellengelenk beim Anfahren zerlegt - Ota Tanaka - 18.07.2025 Hallo Uli! Verstehe, aber daran lag es wohl nicht. Denn genau dieser Splint wurde 3 Wochen zuvor bündig eingschoben, nachdem er 5 mm hervorgestanden hatte. Deswegen schaute ich nach dem Malheur auch genau da hin: Er steckte noch bündig. "Es" hat offenbar die Welle dermaßen aueinander gezogen, dass der Tripoidkopf ziemlich weit aus der Glocke geriet, abrutschte und sich verkantete, nebenbei die Manschette aufschlitzte. So weit meine bisherigen Spekulatius. VG nach Butzbach, Olav RE: Antriebswellengelenk beim Anfahren zerlegt - Ota Tanaka - 19.07.2025 Nochmal hallo! Bin grad unter meinem Wagen wieder hervorgekrochen. Die Böcke sind in Ordnung und fest verschraubt, aber die hinteren Gummilager unter dem Getriebe hinüber - links ein wenig, rechts komplett lose, d.h. die Gummiklötze haben sich von den Blechen getrennt. Außerdem sind auf beiden Seiten die C-förmigen Blechbügel ziemlich aufgebogen. Das Material ist nicht mal 3mm dick - kein Wunder! Das rechte Motorlager wurde vor 3 Wochen neu eingesetzt, das linke teste ich morgen, ist aber wahrscheinlich in Ordnung, sonst wär es vor 3 Wochen wohl auch getauscht worden. Ob ich die Schuld jetzt den Getriebelagern zuschieben kann? ;-) Auf jeden Fall müssen vor der Fahrt ins Gebirge neue rein. Habe jetzt auch noch ROST gefunden - am "verzinkten" Blech! Da muss wohl was gemacht werden. Aber das ist eine andere (Teil-)Baustelle. Gruß aus BO! Olav |