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Benzin im Öl - Druckversion

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Benzin im Öl - itler - 20.06.2024

Hallo Zusammen,

bei mir wird es jetzt langsam ernst mit der Bestellung. Hab noch auf den Rafale gewartet und am Freitag kann ich den Espace 6 sowie den Rafale endlich fahren. Grundsätzlich muss ich ehrlich sagen, dass mir der Rafale schon verdammt gut gefällt, aber ich mit 90%iger Sicherheit den Espace nehmen würde. Er gefällt mir noch einen Tick besser und vorallem das Platzangebot für meine kleine Familie ist beeindruckend.

In letzter Zeit lese ich aber öfter, daß es bei den Hybriden (nicht nur bei Renault) zu Problemen mit Benzin im Öl kommen kann. Das soll wohl normal sein und sich bei einer Langstreckenfahrt wieder geben. Im Austral Forum bzw. auch in Facebook Gruppen wird in letzter Zeit aber vermehrt von Problemen bei Renault berichtet, die sich auch nach einer Langstreckenfahrt nicht geben sollen. Einige verbreiten jetzt Screenshots auf denen zu sehen ist, daß die Wartungsintervalle in der App von vorher 1xÖlwechsel im Jahr bis zu 4xÖlwechsel im Jahr ausgewiesen ist.

Hier im Forum habe ich auch schon gelesen, dass es ein Update (OTS???) sowie irgendwas mit den Zündkerzen sein soll und dass man das Problem im Griff hätte bzw. durch ein Update in den Griff bekommt. Wie schädlich ist das ganze für den Motor an sich? Ich überlege zu kaufen und nicht zu leasen, da möchte ich natürlich keine Böse Überraschung erleben...

Der Händler hat auf meine Voranfrage erstmal so getan, als wäre das etwas ganz neues für Ihn und er würde sich schlau machen. Da es aber anscheinend eine Menge Leute betrifft, kann ich mir nur schwer vorstellen, daß die Probleme nicht bekannt sein sollen. Daher würde ich gerne Eure Meinung dazu hören bzw. evtl. könnt Ihr mir Tipps fürs Gespräch am Freitag geben.

Danke und Grüsse

Toby


RE: Benzin im Öl - Patchworker - 20.06.2024

Hallo

wenn dem so ist, dann stimmt etwas mit den Kolbenringen nicht.
Das ist zu 90% der Fall wenn Benzin im Öl gelangt.

Das Öl wird dünner und verliert seine Viskosität. Bei Kurzsteckenfahrzeuge der sichere Tot.

Bei Langstreckenfahrzeugen wird das Öl so heiß das, dass Wasser und Benzinanteile verdampfen.

Wenn dem so ist, würde ich selber die Finger von dem Fahrzeug lassen.
4x im Jahr Ölwechsel ist schon heftig.

LG
Alex


RE: Benzin im Öl - (Albt) Raumschiffkapitän - 20.06.2024

Hallo ihr zwei,

also Alex, da muß ich dir etwas widersprechen - kein Kolbenring ist dicht, jeder Ring braucht an der Öffnung ein Stoßspiel und ist daher offen

Benzin im Motoröl kann nur daher kommen, wenn das Benzin nicht verbrannt wird
heißt es kommt viel zu viel, oder es wird erst gar nicht verbrannt

bei einem Hybridantrieb kann ich mir vorstellen, daß Benzin noch eingespritzt wird/nachläuft/tropft, aber nicht gezündet wird, da auf E-Antrieb gefahren wird
das falsch eingebrachte Benzin sickert dann an den Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse
heißt dann, je ökologischer man mit E-Motor fährt, um so öfter wechselt man Öl - sauber, das ist umweltbewußt! Big Grin

hatte das Problem mal bei einem meiner alten Mopeds - der Düsenstock im Vergaser war abvibriert und die Suppe lief pur in den Motor - Kiste lief aber trotzdem, sprang nur warm sehr schlecht an

irgendwann war der Tank leer (Verbrauch war ca. 40 Liter auf 100km LachmichWeg ) und der Öltank ist irgendwann übergelaufen - da hats dann bei mir geklingelt, war aber schon zu spät, weil der Motor hat dann auch geklingelt - Gleitlagermotor... alle Bronzelager ausgelutscht Augeverdrehen

Kugel-/Nadellager sind da etwas robuster, aber machen das auch nicht ewig mit, selbst bei ständigem Ölwechsel - ich würde so etwas dann doch besser leasen Wink


Gruß Smile

Michael


RE: Benzin im Öl - Andreas aus Berlin - 20.06.2024

Hallo,

die Ursache liegt wohl eher im Hybridantrieb, der je nach Fahrweise den Verbrenner noch mehr im "Kurzstreckenbetrieb" laufen lässt, als viele ohnehin schon fahren, immer wieder mal ein bisschen, den Rest erledigt der Elektromotor. Dessen wird man sich der Fahrer im Zweifel gar nicht bewusst, es geht ja voran. Wer achtet im Alltag schon darauf, wie oft und lange der Verbrenner dabei läuft. Und das Kurzstreckenbetrieb nicht gut ist für einen Verbrenner und zu Kraftstoff im Öl führt, ist ja schon lange bekannt...
Und möglicherweise spielt das Umweltbewusstsein auch noch eine weitere Rolle: Dichtungen bedeuten Reibung bedeutet Widerstand bedeutet Kraftstoffverbrauch. Wenn ich als Hersteller die Kolbenringe nicht ganz so stramm anliegend konstruiere wie früher, habe ich weniger Reibung und wieder ein Zehntelliter weniger Verbrauch fürs Papier....


Gruß, Andreas aB


RE: Benzin im Öl - UH_Sbg - 21.06.2024

Hallo Toby,

Andreas aus Berlin hat recht. Bei einem Hybriden wird, je mehr elektrisch gefahren wird, der Verbrenner nicht warm genug und an den kalten Zylinderwänden kondensiert eingespritzter Kraftstoff, der nicht verbrennt und so ins Motoröl gelangt. Die Methanolbeimischung in Benzin bewirkt, dass sich kondensiertes Wasser mit dem Methanolsnteil verbindet.
Wird das Motoröl (0W20) nicht warm genug, können die Fremdstoffe im Motoröl nicht verdampfen. 
Ein Ölqulitätssensor schlägt an, wenn zu viel Fremdstoffe im Motoröl sind und deshalb wird ein Ölwechsel aufgerufen. So kann es durchaus sein, dass innerhalb eines Jahres vier Ölwechsel durchzuführen sind.

Es gibt ein generelles Problem bei Bestandsfahrzeugen, wo durch eine OTS zwei Actislösungen umzuseztzen sind:

OTS Eingriff HEVC - technischer Hinweis 85978 anwenden
OTS Zündkerzen - technischer Hinweis 85946 anwenden

OTS = Operation Technique Speciale = zwingend, kann auch Rückruf sein
ACTIS = Action Trchnique Speciale = Produktverbesserung

Die Nummern 85978 und 85946 sind ACTIS-Nummern, die OTS-Nummer wurde leider nicht bekanntgegeben, diese beginnt mit 0 und dann mit einem Buchstaben, zum Beispiiel 0D69 (zwingendes Softwareupdate der R-Link2 Softwareversion 3.3.15.41x auf 7.0.24.16x ist ACTIS 49608 bei anderen Versionen).

Bei einem neu zu bestellenden Fahrzeug wird das Problem bereits bereinigt sein. Allerdings bleibt das Grundproblem, Motor wird zu wenig warm, bestehen.

Liebe Grüße 
Udo