22.12.2024, 00:35
Hallo Hajo und Uli,
vielen Dank für Eure Antworten!
Zur Zeit ist noch alles in Ordnung. Der rechte hintere Bremssattel wurde vom "Freundlichen" im Sommer als Neuteil eingebaut.
Bei der HU war dann der Bremseffekt rechts nicht ausreichend. Also besorgte die Werkstatt dann selber einen neuen "ordentlichen Qualitäts-"Bremssattel, bekam von mir neue Bremsseile, baute beides ein und die HU gelang.
Meinen Auftrag, mir noch ein paar genau dieser "Qualitätsbremssättel" zu besorgen, ignorierte man bisher, also suche ich selber weiter.
Bei beiden HUs davor gab es schon dasselbe Problem. Der Werkstattmeister schob es jedesmal auf die mindere Qualität der von mir besorgten Teile. Allerdings war man bei der GTÜ noch nicht so streng, so dass die ungleichen Feststell-Bremsleistungen nicht das "Aus" bedeuteten.
Die Prüfer sehen sich inzwischen aber zu wesentlich strengeren Maßstäben verpflichtet, sagte der Freundliche ein wenig unfreundlich.
Weil mir die zuvor schon besorgten neuen Bremsseile ziemlich schwergängig zu sein schienen und ich banale Seilzugprobleme mit krassen Auswirkungen bei meinen diversen Zweirädern kenne, ölte ich die nun verbauten Bremsseile direkt nach dem Kauf im Sommer eine Woche lang halbtäglich mit dünnflüssigem Silikonöl, bis es unten wieder (sauber) hinauslief.
Der Unterschied war beeindruckend - beim Testen per Hand.
Außerdem schien mir der Verlauf der Seilzüge schon immer ungünstig zu sein, vor allem die Biegungen zu eng.
Das erzeugt unnötige Reibungsverluste und bald Angriffspunkte für Korrosion, weil die Außenhülle ja nicht wetterfest ist wie schon längst bei meinen 2-Rädern. Also irgenwann: Selber machen!
Ob eventuell schon das Ölen dazu beigetragen hat, dass die HU zuletzt gelang, kann ich nur ahnen bzw. hoffen.
Die beschriebenen Tests habe ich im Herbst absolviert, es war noch alles in Ordnung.
Habe gerade endlich die Zeit, einen unbenutzten rechten Bremssattel auf den OP-Tisch zu legen.
Der wurde mal eingebaut, dann sofort wieder ausgebaut, weil laut Werkstatt wieder mangels Qualität unbrauchbar.
Nun versuche ich herauszufinden, wo die Konstruktion mechanische Schwachstellen hat, die auf Dauer Probleme machen könnten,
z.B. das ungünstige Verbiegen des Seilzugs an der Kante der Außenspirale.
Von abgerissenen Seilzug-Nippeln an diesen Bremssätteln hab ich bisher allerdings nur gehört.
Wegen der Spannung, mit der die Feder um den Feststellbremshebel sitzt, habe ich mir gleich verkniffen das weiter zu zerlegen.
Zudem fand ich gestern einen Beitrag im Forum, in dem Werkzeug zum Zerlegen/Zusammensetzen dieser Feststellbremsehebelei
zu sehen war. Sah nicht kompliziert aber aufwendig aus, solche Werkzeuge und Pressteile anzufertigen. Noch bin ich nicht in Rente.
Am Bremssattel sieht zunächst alles gut aus (kein merkliches Spiel in den Gleitlagern). Aber man muss den Hebel schon 20-30° bewegen, eh' sich der Kolben bewegt- schlechte Voraussetzungen für den Bremsvorgang.
Ob da im Sattel was einstellbar ist, um dieses Spiel zu minimieren? Mal sehen.
Die Seilzüge sind wohl kaum einzeln nachstellbar, soweit ich weiß. Aber vielleicht könnte man das ja ändern/nachrüsten, um unterschiedliche Leerwege bei den Sätteln auszugleichen? Am besten mittels hohler Einstellschraube in der Widerlagerbohrung am Bremssattelgehäuse, wenn man die Bremsseile eh' selber macht oder machen lässt.
Ihr merkt, ich muss mich erstmal kundig machen.
Da ich Bremsbeläge selber wechsle, kenn ich die Schraubkolben schon und weiß genau die zu schätzen - im Vergleich zu den Kolben vorne.
Zum schnellen Prüfen von Bremssätteln hab ich mir nen Hartholzklotz mit 40mm Stärke gehobelt (12mm Bremsscheibe, 2x 14mm Bremsklötze). Damit werde ich 3 gebrauchte rechte Bremssättel testen, wenn ich sie gängig gemacht habe.
Alle 3 wurden wegen des o.g. Problems ausgebaut und liegen hier noch, weil ich irgendwann das wirkliche Problem herausfinden wollte.
Vielleicht sind die noch zu retten.
Nun aber fand ich lieferbare neue Sättel, hab sie hier liegen und muss herausfinden, worauf hin und wie ich sie teste, bevor die Rückgabefrist vorbei ist.
Mit den "Betriebs"bremsen hab ich bisher keinerlei Probleme. Scheiben und Klötze leisteten sich bisher keine Fehler und sind wesentlich schneller zu wechseln als Backen.
Übrigens: Neue Handbremsseile sind inzwischen offenbar Mangelware.
Habe zwar noch einen auch schon nachgeölten Satz, aber danach werde ich sie wohl maßanfertigen lassen müssen - wenn's dann noch Leute gibt, die das können - oder Werkzeuge finden/machen, um es selber zu machen.
Kupplungs- und Bremszüge für Gummikühe etc. haben wir ja auch selber gestrickt, gelötet, gepresst.
Nach dem Passus in dem Handbuch werde ich suchen, bevor ich die nächste HU buche.
"Unsere" Prüfer sonderten auch schon diesen Spruch ab, aber bezogen auf meinen ersten J117 (mit Trommelbremsen),
weil ich an dem mangels Ersatzteilen vieles mit eigenen "Konstruktionen" repariert, wenn nicht gar "getunt" hatte - z.B. Alutürknauf als Schaltknauf und mechanische Scheinwerferverstellung mit VA-Schweißdraht, Außenspiralen, Aluleisten, Kabelbindern, Schubladenrollschienen und Zollstockrest für die Einstell"präzision". Der Umbau war mal im alten Forum.
Ohne H-Kennzeichen offenbar kein Problem, wenn's mechanisch überzeugt, sogar besser funktionierte als intakte hydraulische - aber ggf. nervig für Leute "vom Fach", oder sogar ein Sakrileg?
Meinen jetzigen Raumgleiter bekam ich von Madcom aber mit H-Kennzeichen, das ich bisher noch nicht riskieren will - auf eine UW-Zonen-Regelungsänderung in Frankreich hoffend.
Mit den Prioritäterätäten geht's mir bei dem Thema Hinterachsbremsen also genauso.
Viele Grüße aus BO!
Oláv
PS: Wenn ich Wesentliches herausgefunden habe, gibt's das hier zu lesen.
vielen Dank für Eure Antworten!
Zur Zeit ist noch alles in Ordnung. Der rechte hintere Bremssattel wurde vom "Freundlichen" im Sommer als Neuteil eingebaut.
Bei der HU war dann der Bremseffekt rechts nicht ausreichend. Also besorgte die Werkstatt dann selber einen neuen "ordentlichen Qualitäts-"Bremssattel, bekam von mir neue Bremsseile, baute beides ein und die HU gelang.
Meinen Auftrag, mir noch ein paar genau dieser "Qualitätsbremssättel" zu besorgen, ignorierte man bisher, also suche ich selber weiter.
Bei beiden HUs davor gab es schon dasselbe Problem. Der Werkstattmeister schob es jedesmal auf die mindere Qualität der von mir besorgten Teile. Allerdings war man bei der GTÜ noch nicht so streng, so dass die ungleichen Feststell-Bremsleistungen nicht das "Aus" bedeuteten.
Die Prüfer sehen sich inzwischen aber zu wesentlich strengeren Maßstäben verpflichtet, sagte der Freundliche ein wenig unfreundlich.
Weil mir die zuvor schon besorgten neuen Bremsseile ziemlich schwergängig zu sein schienen und ich banale Seilzugprobleme mit krassen Auswirkungen bei meinen diversen Zweirädern kenne, ölte ich die nun verbauten Bremsseile direkt nach dem Kauf im Sommer eine Woche lang halbtäglich mit dünnflüssigem Silikonöl, bis es unten wieder (sauber) hinauslief.
Der Unterschied war beeindruckend - beim Testen per Hand.
Außerdem schien mir der Verlauf der Seilzüge schon immer ungünstig zu sein, vor allem die Biegungen zu eng.
Das erzeugt unnötige Reibungsverluste und bald Angriffspunkte für Korrosion, weil die Außenhülle ja nicht wetterfest ist wie schon längst bei meinen 2-Rädern. Also irgenwann: Selber machen!
Ob eventuell schon das Ölen dazu beigetragen hat, dass die HU zuletzt gelang, kann ich nur ahnen bzw. hoffen.
Die beschriebenen Tests habe ich im Herbst absolviert, es war noch alles in Ordnung.
Habe gerade endlich die Zeit, einen unbenutzten rechten Bremssattel auf den OP-Tisch zu legen.
Der wurde mal eingebaut, dann sofort wieder ausgebaut, weil laut Werkstatt wieder mangels Qualität unbrauchbar.
Nun versuche ich herauszufinden, wo die Konstruktion mechanische Schwachstellen hat, die auf Dauer Probleme machen könnten,
z.B. das ungünstige Verbiegen des Seilzugs an der Kante der Außenspirale.
Von abgerissenen Seilzug-Nippeln an diesen Bremssätteln hab ich bisher allerdings nur gehört.
Wegen der Spannung, mit der die Feder um den Feststellbremshebel sitzt, habe ich mir gleich verkniffen das weiter zu zerlegen.
Zudem fand ich gestern einen Beitrag im Forum, in dem Werkzeug zum Zerlegen/Zusammensetzen dieser Feststellbremsehebelei
zu sehen war. Sah nicht kompliziert aber aufwendig aus, solche Werkzeuge und Pressteile anzufertigen. Noch bin ich nicht in Rente.
Am Bremssattel sieht zunächst alles gut aus (kein merkliches Spiel in den Gleitlagern). Aber man muss den Hebel schon 20-30° bewegen, eh' sich der Kolben bewegt- schlechte Voraussetzungen für den Bremsvorgang.
Ob da im Sattel was einstellbar ist, um dieses Spiel zu minimieren? Mal sehen.
Die Seilzüge sind wohl kaum einzeln nachstellbar, soweit ich weiß. Aber vielleicht könnte man das ja ändern/nachrüsten, um unterschiedliche Leerwege bei den Sätteln auszugleichen? Am besten mittels hohler Einstellschraube in der Widerlagerbohrung am Bremssattelgehäuse, wenn man die Bremsseile eh' selber macht oder machen lässt.
Ihr merkt, ich muss mich erstmal kundig machen.
Da ich Bremsbeläge selber wechsle, kenn ich die Schraubkolben schon und weiß genau die zu schätzen - im Vergleich zu den Kolben vorne.
Zum schnellen Prüfen von Bremssätteln hab ich mir nen Hartholzklotz mit 40mm Stärke gehobelt (12mm Bremsscheibe, 2x 14mm Bremsklötze). Damit werde ich 3 gebrauchte rechte Bremssättel testen, wenn ich sie gängig gemacht habe.
Alle 3 wurden wegen des o.g. Problems ausgebaut und liegen hier noch, weil ich irgendwann das wirkliche Problem herausfinden wollte.
Vielleicht sind die noch zu retten.
Nun aber fand ich lieferbare neue Sättel, hab sie hier liegen und muss herausfinden, worauf hin und wie ich sie teste, bevor die Rückgabefrist vorbei ist.
Mit den "Betriebs"bremsen hab ich bisher keinerlei Probleme. Scheiben und Klötze leisteten sich bisher keine Fehler und sind wesentlich schneller zu wechseln als Backen.
Übrigens: Neue Handbremsseile sind inzwischen offenbar Mangelware.
Habe zwar noch einen auch schon nachgeölten Satz, aber danach werde ich sie wohl maßanfertigen lassen müssen - wenn's dann noch Leute gibt, die das können - oder Werkzeuge finden/machen, um es selber zu machen.
Kupplungs- und Bremszüge für Gummikühe etc. haben wir ja auch selber gestrickt, gelötet, gepresst.
Nach dem Passus in dem Handbuch werde ich suchen, bevor ich die nächste HU buche.
"Unsere" Prüfer sonderten auch schon diesen Spruch ab, aber bezogen auf meinen ersten J117 (mit Trommelbremsen),
weil ich an dem mangels Ersatzteilen vieles mit eigenen "Konstruktionen" repariert, wenn nicht gar "getunt" hatte - z.B. Alutürknauf als Schaltknauf und mechanische Scheinwerferverstellung mit VA-Schweißdraht, Außenspiralen, Aluleisten, Kabelbindern, Schubladenrollschienen und Zollstockrest für die Einstell"präzision". Der Umbau war mal im alten Forum.
Ohne H-Kennzeichen offenbar kein Problem, wenn's mechanisch überzeugt, sogar besser funktionierte als intakte hydraulische - aber ggf. nervig für Leute "vom Fach", oder sogar ein Sakrileg?
Meinen jetzigen Raumgleiter bekam ich von Madcom aber mit H-Kennzeichen, das ich bisher noch nicht riskieren will - auf eine UW-Zonen-Regelungsänderung in Frankreich hoffend.
Mit den Prioritäterätäten geht's mir bei dem Thema Hinterachsbremsen also genauso.
Viele Grüße aus BO!
Oláv
PS: Wenn ich Wesentliches herausgefunden habe, gibt's das hier zu lesen.
fährt Espace 1 Phase II J117 2.2l-Benziner EZ 1989