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Fehler gibt es ... unglaublich !
#1
Morgens in die Runde,

mein Dickschiff muss demnächst zum TÜV und im Zuge dessen mussten Steine und Scheiben neu.

Nichts hochkomplexes. Bei der ersten Fahrt, bei ca 50 km/h, hörte ich ein Geräusch beim Bremsen,dass sich wie lose Radbolzen auf der rechten vorderen Achse anhörte. Ich dachte, kann ja mal passieren. Angehalten, Radbolzen nachgezogen. Es war aber alles ok. Und wieder losgefahren ...
Sobald ich über 20 Km/h war, fing das Geräusch beim Bremsen wieder an. Beschleunigt ... und gebremst.
Bei 100 Km/h war das schon ein ziemlicher Radau. Kein flatterndes Lenkrad oder pulsierende Bremse.
Also gleich zur nächsten Werkstatt, sicher ist sicher. Rad runter, Bremsen runter ... nichts. Kein Anzeichen eines Schadens. Auch Führungsstifte, Traggelenke, Gelenkwelle überprüft ... nichts. So langsam zweifelt man ja an sich selbst. Der Mechaniker, ein junger Mann, war auch mit seiner Kunst am Ende. Alles zusammen gebaut und so  fuhr ich los. Von draussen konnte man deutlich hören wann ich bremste. Plötzlich klingelt mein Telefon, die Werkstatt von eben war dran. Ich soll zurück kommen. Ein alter Mechaniker hatte mein Bremsen gehört und meinte zu wissen was die Ursache wäre. 
Also wieder zurück und die Bremsen wieder ausgebaut. Die Bremssteine hatten zu viel Luft in den Trägerführungen. Beim Golf 2 war das wohl ein bekanntes Problem.
Der alte Mechaniker bog die Feder etwas nach, entschied sich aber noch, die Führungen der Bremssteine mit Blechklammern zu versehen. Alles zusammen gebaut und  ... eine himmlische Ruhe beim Bremsen. Fehler gibt es ...
Problem gefunden und nächste Woche Komplettrevision der Bremse. 

Die Moral von der Geschichte:

Die Bremssteinträger halten auch nicht ewig, nach 250 Tkm sollten die erneuert werden. Kleinteile immer mit wechseln. Erstausrüsterqualität kaufen.


Viele Grüsse aus dem sonnigen Norden Pan666
Renault Espace 4, GJK, EZ 2007, 2.0 DCI,173 PS
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#2
Guten Morgen zusammen,

woher auch immer du diesen Ausdruck "Bremsstein" her hast. Da musste ich aber auch erstmal bei Google nachschauen. Dieses Wort gibt es in keinem aktuellen Zusammenhang mehr.  Das heißt seit Jahren Bremsbeläge oder Umgangssprachlich "Bremsklötze"!

Wiki>
Bremssteine, auch Radschuhsteine oder Radschuhsäulen genannt, sind historische steinerne Verkehrszeichen, die den Fuhrleuten abschüssige Wegabschnitte anzeigten, an denen sie sogenannte Radschuhe anzulegen hatten, um Unfälle zu vermeiden. Bremssteine gehören wie Wegkreuze oder Bildstöcke zu den Kleindenkmälern.
Die Bremssteine machten den Fuhrmann vor Beginn eines stark abschüssigen Wegabschnittes darauf aufmerksam, dass er ein Wagenrad mit dem mitgeführten, eisernen Radschuh zu blockieren hatte, damit der Wagen nur langsam bergab fuhr, die Ladung nicht beschädigt und die Pferde auf dem abschüssigen Weg nicht vom Wagen überrollt wurden. Missachtete ein Fuhrmann die Aufforderung zum Anlegen des Radschuhs, hatte er mit hohen Strafen zu rechnen.

Gruß,
Thomas
Espace 2.0 dci/150 PS -- JK1JCC -- BJ.11.2011 aktuell: 288000 km

Liebe Grüße,
Thomas
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#3
Sehr merkwürdig mit den angeblichen Spiel der Bremsbeläge
Auch wenn die Bremssättel ("Bremssteinträger") von ATE sind: Ein VauWeh Gofl hat eine ganz andere Bremssattelausführung.
Da von dem einen zum anderen etwas zu transferieren, ausser das es bremst: kühn.

Und auch die Wortkreation für Bremsbelag ("Bremsstein"). 

Egal, nach einigen nachdenken bin auch ich endlich darauf gekommen. Und das will schon etwas heissen!

Welches Fabrikat nach Rechnung wurde verwendet?

Hier ist so etwas nie aufgetreten. 
Das sass immer gut passend. 
Wobei hier nur ATE-Zeugs verwendet wurde, Billichzeuch lohnt sich nicht. Selbst beschafft ist Markenware kaum teurer.

Die Federdrähte sind immer nicht so ganz unwichtig und werden bei Demontage gerne verbogen. 
Dann werden die Beläge nicht richtig geführt und neigen zum quietschen. 

Hinten ist es wichtig, das an den Bremsbelägen die rückseitigen Federklammern auch in die umlaufende Nut des Kolben greifen.

Plastilube (ein gelartiges Zeug) an den Kolbenberührflächen ist auch nie falsch. Damit haften zum einen die Beläge am Kolben und vermindern damit zum anderen quietschen. 

Und wieder einmal eine Bestätigung, das selbst Fachbetriebe für teuer Geld nicht alles wissen. Der Fehler liegt somit nicht am Töff, sondern am Personal.

Weil das allerwichtigste an allen Fahrzeugen 
  • eine über JEDEN Zweifel erhabene BREMSE ist 
  • und das ganze daher schon Sicherheitsrelavant ist 
  • somit folglich die beschriebenen Aktionen das Vertrauen in die Fähigkeiten dieser Werkstatt nachhaltig beeinträchtigt, 
wüsste ich, wo ich nicht mehr hingehen würde.

-- 
Tom
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seit 07/2024 2003er Seat Toledo 1M 77 kW
seit 08/2023 2006er Citroën C2 J HFX 44 kW
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04/2009 bis 05/2023 2006er Renault Grand Espace Dynamique 2.0 dCi 110 kW JK04D6
08/2007 bis 05/2015 2000er 626GF 1.9, 74 kW
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