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12.12.2023, 18:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 18:07 von hollermann.)
Hallo Forum!
Auto: Renault Grand Espace, 2.0 dci, 173 PS, AJX3333, EZ 2009, 270.000km
Ich stehe vor der Entscheidung, ca. 3500,- Euro für den Tausch des Nehmerzylinders auszugeben (freie Werkstatt). Bevor ich das tue, versuche ich mir ein besseres Bild zu machen, indem ich hier nach ähnlichen Erfahrungen suche.
Problem: vor ca. 2 Jahren kam es mal vor, dass nach einer längeren Autobahnfahrt der Kupplungsdruckpunkt Richtung Bodenblech wegsackte. Nachdem ich ca. 15x "gepumpt" habe, war der Druckpunkt wieder oben. Das blieb dann auch so.
Etwa 15.000km später fing's wieder an: Der Kupplungsdruckpunkt sackt während der Fahrt immer weiter Richtung Bodenblech weg. Wenn ich zwischendurch pumpe (so etwa 1x/km), ist alles gut, ansonsten kann ich durch vorsichtiges Betätigen des Kupplungspedals feststellen, dass sich der Druckpunkt langsam immer weiter nach unten bewegt. Nach ein paarmal pumpen ist der Punkt wieder oben. Wenn ich ca. 50km nichts tue, kann es sein, dass der Punkt komplett weg ist. Durch intensives Pumpen kann man den Druckpunkt trotzdem wieder nach oben holen (das ist bisher 2x passiert).
Im Stand passiert nichts. Wenn ich das Auto wegstelle (Kupplungsdruckpunkt ok), dann kann ich auch 4 Wochen später losfahren, der Druckpunkt hat sich während der Standzeit nicht geändert. Ich habe den Eindruck, dass das Phänomen abhängig von der Motortemperatur ist, sicher ist das nicht. Sicher ist, dass auf den ersten 5 km nichts passiert.
Ich habe in der Werkstatt das Öl wechseln und die Leitungen entlüften lassen, leider ohne Erfolg. Der Geberzylinder ist ohne Befund (also ok). Ein Flüssigkeitsverlust ist nicht feststellbar. Die Werkstatt diskutiert zwei mögliche Fehlerquellen: der Nehmerzylinder und/oder die Kupplungsnachstellung. Leider weiß ich nicht, wie die Nachstellung funktioniert.
Kann mir Jemand hier helfen?
vg,
Bernd Hollermann
27711 OHZ
.
Ergänzung:
Bei den 3500,- ist das Zweimassenschwungrad und die Kupplung enthalten.
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12.12.2023, 18:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.12.2023, 00:52 von (Albt) Raumschiffkapitän.)
Hallo Bernd,
komplette Kupplung mit dem Schwungrad kann schon an die 2.000€ kosten - Rest noch Kleinteile und Arbeitszeit...
Wellendichtring der Kurbelwelle und Getriebe bieten sich da auch gleich an
wenn die Werkstatt sich an die Renaultvorgaben hält ist auch der Wellendichtring der rechten Antriebswelle zu erneuern (wenn es ein PK6 Getriebe ist)
der Kupplungsgeberzylinder wurde definitiv ausgeschlossen? wenn der den Druck nicht halten kann/aufbauen solltest du ähnliche Sympthome haben - der käme aber nur auf ca. 35€ plus Arbeitszeit
wegen einem Kupplungsnehmer muß man keine Kupplung tauschen - was ist da noch alles im Argen?
kein Bremsflüssigkeitsverlust deutet auf eine intern undichte Manschette hin, der Druck geht also irgendwo verloren - klingt für mich eher nach dem Geber...
aber abwarten bis der Phase 2 Spezi hier antwortet...
Tooooom... Du hast nen Job
Gruß
Michael
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Grand JK0HD6317xxxx S115741 2.2dCi Produktion 05/2004 EZ08/2004
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12.12.2023, 19:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 19:11 von hollermann.)
@Raumschiffkapitän:
Geberzylinder 35,- Euro? Er hatte schon einen besorgt, schickt den jetzt aber wieder zurück, weil der Geberzylinder definitv ok ist. Sein Preis war 186,- Euro, inkl. Einbau gut 500,- Euro. Muss ich mich verarscht fühlen? Bisher sind meine Erfahrungen mit dieser Werkstatt SEHR gut!
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12.12.2023, 19:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 20:04 von (Albt) Raumschiffkapitän.)
Hallo Bernd,
hatte das vor ca. einem Jahr
seinerzeit hatte er 35€ gekostet - gerade geschaut, haben natürlich aufgeschlagen Beispiel hier
aber die Arbeit den zu wechseln ist ein Strafe - man sollte zu zweit sein, einer der im Fußraum schaut und den andern beim Einfädeln lotst, der steht links vom Auto und sieht nicht was er tut und muß dabei noch ein Bajonettverschluß hinbekommen, mit einem Steckschlüssel (glaube es war 32) wird das Ding erst eingesteckt und dann um 90° gedreht, bei Auslastung der maximalen Armlänge - also über den Kotflügel in den letzten Winkel des Motorraumes...
Preise... was soll ich dazu sagen?
vorher muß Batterie, Luftfilter usw. ausgebaut werden - Anschlüsse öffnen, entlüften und alles wieder rein...
schon ein bißchen Arbeit, aber kein Vergleich zum Getriebeausbau
und die Märchensteuer kommt halt auch noch
andererseits weiß ich auch was einem selbstständigen Handwerker von seinem Stundenlohn übrig bleibt - alternative zum zahlen ist selber schrauben - hier (ländliches Gebiet - Provinz) nimmt die Renno-Werkstatt inzwischen 125€ + Steuer...
Gruß
Michael
500€
420€ Netto
der wird keinen Maxgear verbauen - muß Garantie geben, also erhöhte Kosten, die auf den Kunden abgewälzt werden
original bei eBay 190€ - er bekommt ihn vllt für max 150 netto
270€ für den Einbau
er braucht vllt 3 Std - müßte im Dialogys nachschauen was Renno vorgibt - war aber in etwa was ich gebraucht habe und der Nachbar hat mir dabei noch ca. 1/2 Stunde geholfen
Entlüften noch - rechnen wir mit 1/2 Stunde - also ca. 3,5 Std
dann bist du bei 77€ plus Steuer pro Stunde...
stellt sich die Frage, was bleibt ihm davon?
weiß nicht was ein KFZ-Schrauber die Stunde bekommt - 25€ brutto?
dann noch 180% Lohnnebenkosten?
bist du schon bei 45€ ohne Steuer - nur fürs rumstehen
Werkzeug, Werkstatt - Logistik - unproduktive Arbeitgeberstunden, Urlaub und Krank, Berufsgenossenschaft, TÜV und die ganze Bürokratie...
reich dürfte deine Werkstatt nicht werden...
verarscht werden wir sicher, aber frag dich wo das ganze Geld landet - glaube das wenigste bleibt bei deiner Werkstatt
Geberzylinder 1,6 Std
Luftfilterkasten 0,6 Std
Batteriekastenhalterung 1,6 Std
laut Dialogys...
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12.12.2023, 21:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 08:23 von treckertom.)
Kupplungsnehmer im Getriebe ist selten ungünstig verbaut, denn es muss dazu das Getriebe vom Motor getrennt werden. Sieht so aus.
Wegen der kleinen Motorhaube geht das nur von unten.
Dazwischen ist der Fahrschemel, der muss auch ausgebaut werden.
Ob es auch genügt, den Motor mit Getriebe und Fahrschemel auf der Fahrerseite nur abzusenken, weiß ich nicht.
Ist aber für eine Werkstatt mit Werkzeug und Hebebühne kein großes Drama.
Die sollen nur das Töff gut mit der Bühne verbinden, denn ohne Motor oder Getriebe sind schon einige Diven hinten heruntergefallen...
Die Kupplung mit 270 Mm gleich mitzumachen ist immer eine gute Idee, ebenso wie alle Wellendichtringe (Motor und Getriebe) und das Zwischenlager zu erneuern.
Auch die Gummilager der Dreiecklenker dürften "fertig" sein.
Ganz besonders, wenn es noch alles Erstausstattung ist.
Wäre zu ärgerlich, wenn kurz danach die gleiche Arbeit wieder anstehen würde.
Überlegenswert ist mit 270 Mm auch der Austausch der Steuerkette mit Ritzel und Spannleisten, Kurbelwellen-Riemenscheibe und Rippenriemen mit Spanner (Pos. 8)
Ebenso alle Drehmomentstützen zwischen Motor und Karosse und Motorauflager. Das Gummi darin hält nicht ewig.
Wären alles Verbundarbeiten.
Eines dürfte jedoch klar sein: Schon die genannten Kosten sind an der Totalschadengrenze, wenn nicht sogar darüber.
--
tom
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Ich bin mit euren Antworten unglücklich, aber zufrieden. sehr zufrieden. Qualifiziert und ernsthaft, ohne dumme Sprüche. Gutes Forum!
Kann noch Jemand was zum automatischen Nachsteller sagen? Es würde mir auch ein Tipp reichen, wo ich suchen kann. Das ändert wohl nichts an den Kosten, ich würd's nur gern verstehen.
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12.12.2023, 22:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 22:14 von (Albt) Raumschiffkapitän.)
(12.12.2023, 21:14)treckertom schrieb: Eines dürfte jedoch klar sein: Die Kosten für alles sind schon an der Totalschadengrenze, wenn nicht sogar darüber.
hatte es letzthin mit Andreas darüber...
ich bin der Meinung ein Satz neue Reifen und einmal Volltanken verdoppelt den Wert der Diva - zumindest bei meiner
man muß halt abwägen - eine Diva ist ein Liebhaberfahrzeug, ähnlich wie ein Oldtimer...
Oldtimer sind deshalb so teuer, weil da ein Haufen Arbeit drinnen steckt, um sie überhaupt lauffähig zu halten - wenn einer damit Geld macht ist es entweder Pfusch und Roßtäuscherei, oder der Preis ist horrend...
bei der Diva kann man noch auf Alternativen umsteigen, aber wie bei Oldtimern kommt kaum was besseres nach
Bernd muß sich halt entscheiden - so weiß er was er hat - muß halt regelmäßig Geld reinpumpen - aber er kennt seine Baustelle...
abstoßen und andere Diva kaufen? - kommt was besseres nach?
oder sich vom Projekt Diva verabschieden...
irgendwann kommt man an den "point of no return", wobei ich "Ereignishorizont" eigentlich besser finde (jede Diva ist ja ein schwarzes Loch) - da war ich schnell drüber...
die Entscheidung kann ihm keiner abnehmen - muß er selber wissen... ist eine rein emotionale Entscheidung - rechnen braucht man da erst gar nicht
wirtschaftlich ist ein Auto nur, wenn man damit auch Geld verdient - ansonsten ist es immer ein Groschengrab (wie viel Zuladung? wie groß ist der Kran? was kann ich die Stunde dafür verlangen?)
alleine der Wertverlust eines Neuwagen gegengerechnet dürfte höher sein - dafür hat man dann halt aber auch keinen Ärger aber...
man hat eben keine Diva
Alternative zu den Kosten ist selber schrauben - was die meisten hier machen...
damit (und einem Zweitwagen) kann man das "Hobby" Diva im erträglichen Bereich halten - wer nur ein Mittel zur Mobilität sucht sollte eh die Finger von den Schätzchen lassen - VW Golf Plus oder sowas kommt dann besser...
oder irgend nen Suff - sry, den konnte ich mir nicht verkneifen...
Gruß
Michael
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12.12.2023, 22:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2023, 22:03 von treckertom.)
Etwas ganz anderes:
Genug Bremsflüssigkeit ist vorhanden?
Denn die Kupplungsbetätigung bezieht die Flüssigkeit schon weit vor dem Hauptbremzzylinder.
Nicht, das am Ende des Tages schlicht Luft gepumpt wird.
Denn irgendwo muss das fehlende letzlich bleiben und auch nachfliessen.
Wüsste jedoch nicht, was am Nachsteller von aussen gerichtet werden könnte?
--
tom
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Bremsflüssigkeit ist eher reichlich drauf. Wurde ja auch getauscht und die Leitungen wurden entlüftet.
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12.12.2023, 23:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.12.2023, 20:32 von (Albt) Raumschiffkapitän.)
Hallo Bernd,
dann wird deine Werkstatt aller Wahrscheinlichkeit wohl richtig liegen, eine Manschette gibt den Druck nicht weiter, entweder Geber oder Nehmer, wenn der Geber über alle Zweifel erhaben ist, bleibt nur der Nehmer... - somit ist doch eigentlich alles geschwätzt...
Edit: nach langem hin und her Meinung geändert - da ist noch nichts fertig geschwätzt...
Entscheidungshilfen hast du zwei bekommen - von Tom die pragmatische, von mir die emotionale - abnehmen können wir sie dir nicht...
Tom wird gewußt haben, warum er sich von seiner getrennt hat - ich habe inzwischen einen emotionalen Splin für die Karre und solange der anhält, wird die Diva am Leben gehalten, ich persönlich habe aber auch genügend "Mobilitätsalternativen", so daß ich mir den Spaß erlauben kann...
mußt du für dich entscheiden, wir können aus der Ferne nur Argumente für und wider liefern...
wenn es dir nur um die Kosten geht, die kannst du vllt halbieren - Teile selber besorgen und schauen das du möglichst viel selber machst, ist aber auch nicht jedermans Sache, selbst mit einem guten Forum im Rücken
schwere Entscheidung...
Gruß
Michael
ach ja, Forum hier ist wiklich top, wenn du Hilfe für diese Autos finden kannst, dann hier - ohne hätte ich meine Diva nicht am Leben halten können - ich weiß nicht wie du zum selber schrauben stehst und was für eine Logistik du hast, bzw. ob dir das überhaupt Spaß macht...
aber die Diva hat schon eine gewisse Faszination - siehst du allein daran, daß Leute (ich nenne keine Namen ) die Ihr Schätzchen abgestoßen haben/mußten trotzdem noch ein Bein in der Szene haben und nicht so ohne weiteres davon loslassen können...
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