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Verbrauch im Winter
#1
Lightbulb 
Hallo zusammen
Ich habe den Espace 6 seit April 24. bin schon 31tkm gefahren damit.  
Im Frühling/Sommer kam ich mit (gemessenen) 5-5.2l/100km aus. 
Seit ich die Winterreifen montiert habe (Michelin Winterpilot 235/45/20) explodierte der Verbrauch!
Ich kriege ihn kaum unter 7L. 6.5 bis 6.8 ist nun normal!
Die Reifen sind auch korrekt montiert (Laufrichtung)
Meine Meinung nach sind die Felgen nicht richtig montiert (sie haben ein Glügeldesign) aber meine Garage sagt, das habe keinen signifikanten Einfluss auf den Verbrauch, es läge an den kalten Aussentemperaturen..,
Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht mit dem Anstieg des Verbrauchs im Winter?
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#2
Hallo,

(26.12.2024, 11:22)thomas.herzog@werax.ch schrieb: Meine Meinung nach sind die Felgen nicht richtig montiert (sie haben ein Glügeldesign)

was verstehst Du denn darunter? Gibt es bei den Felgen auch eine "Laufrichtung"? Meistens sind die doch links und rechts gleich, so daß eine Seite zwangsläufig "falschherum" montiert ist. Und bist Du sicher, daß der Mehrverbrauch zeitlich mit der Montage der Winterreifen zusammenfällt, und nicht mit den fallenden Termperaturen...? War zu der Zeit zufällig auch eine Wartung fällig, bei der ein Update eingespielt worden sein könnte, welches zu Mehrverbrauch führt?


Gruß, Andreas aB

Hast Du mal bei Spritmonitor verglichen, wie es bei anderen aussieht? Was ich gerade so stichprobenhaft sah, ist der Verbrauch jetzt bei vielen deutlich nach oben geschossen.


Gruß, Andreas aB
1998-2003 94'er J638 (Espace 2.8 V6 RXE)
2004-2011 98'er JE0A (Espace 2.0 8V RXE)
2011-2020 03'er JK0F (Espace 3.5 V6 Initiale) - die Küchenrolle: Dick und durstig
2020-2023 09'er JK00 (Grand Espace 3.5 V6 Initiale) - Küchenrolle XXL
seit 2023   Abtrünnig mit einem 2018 geborenen Blaubären aus der Familie der tschechischen Schwarzbären
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#3
Hi

der Mehrverbrauch im Winter liegt an mehreren Faktoren

• so wie es Winterdiesel gibt ... so gibt es auch Winterbenzin

Änderungen im Benzingemisch sorgen dafür, daß bei niedrigeren Temperaturen sich das Gemisch besser entzünden kann, hat aber den Nachteil, daß der Verbrauch etwas höher ist

Was ist der Unterschied zwischen Sommer- und Winterbenzin?

Winterbenzin hat einen höheren RVP, da der Kraftstoff bei niedrigen Temperaturen verdunsten können muss, damit der Motor richtig funktioniert. Sommerbenzin hat einen niedrigeren RVP, um übermäßige Verdunstung bei steigenden Außentemperaturen zu verhindern.

Was ist Benzin-RVP?
Der Dampfdruck nach Reid ist ein gängiges Maß und ein allgemeiner Begriff für die Flüchtigkeit von Benzin

Winterdiesel gibt es in D von ca Mitte November bis Ende Februar .... wird dann beim Winterbenzin auch nicht viel anders sein


• höherer Rollwiderstand der Reifen, speziell bei Regen, Matsch und Schnee .... dazu auch noch der minimale Schlupf der Reifen bei Schnee oder Glätte.
Was aber auch eine Rolle spielt, ist das Profil der Reifen. SR haben viel Auflagefläche und einen geringen Rollwiderstand, WR dagegen viele Lamellen und beißen sich in Matsch und Schnee .... der Rollwiderstand ist also höher.

Temperatur: bei niedrigen Temperaturen braucht der Motor viel länger, bis er auf Betriebstemperatur ist und gerade in der Kaltlaufphase ist der Verbrauch enorm hoch.

Wenn man den Benzinverbrauch wirklich exakt beobachtet, sollte einem auffallen, daß der durchschnittliche Verbrauch um einiges steigt, sobald die Temperaturen unter 10 °C gefallen sind.

Wer sich den Reifenluftdruck bei niedrigen Temperaturen anschaut, der wird sehen, daß der Druck auch fällt, wenn die Außentemperturen fallen. Erst bei längerer Fahrt oder steigenden Außentemperaturen steigt auch wieder der Reifendruck.
.... und daß der Benzinverbrauch bei niedrigerem Reifenluftdruck höher ist, das sollte jedem einleuchten.


Tachoindex: wenn die Winterbereifung und die Sommerbereifung in der Größe identisch sind, fällt dies als Fehlerursache weg, falls die Größen aber unterschiedlich sind, ändert sich auch der Abrollumfang der Reifen.
Die zurückgelegte Strecke und die angezeigte Fahrgeschwindigkeit läuft heute doch in der Regel über das ABS-Steuergerät und für jede Reifengröße wird der Tachoindex für den Abrollumfang benötigt.

Angenommen ich fahre eine fest definierte Strecke von 100 km
- bei kleinen Reifen (kleinerer Abrollumfang) benötigt der Reifen mehr Umdrehungen für diese Strecke und zeigt vielleicht sogar 105 oder mehr an als größere Reifen
- wenn der Tachoindex gleich ist, also nicht korrigiert wird, wird hier sowohl im BC der Verbrauch falsch berechnet als auch beim Tanken direkt, weil eine falsche Gesamtkilometerzahl vorhanden ist
- für die Durchflußmenge spielt der TI keine Rolle, nur zur weiteren Berechnung des Verbrauchs und der wirklich gefahrenen Strecke

Stromverbrauch: im Winter mit viel Gebläse / Heizung / Klima, vielleicht sogar noch Standheizung und viel mit Licht, Sitzheizung, elektrische Front- und Heckscheibenheizung und sonstigen elektrischen Verbrauchern steigt die Leistung der LiMa und auch der Verbrauch

Fahrweise: auch wenn die Fahrweise Sommer / Winter identisch sein sollte, kann dies zu einem Unterschied im Verbrauch führen ... denke nur an das Warmlaufen lassen vom Motor, bis die Scheiben frei sind oder das Fahrzeug vom Schnee befreit worden ist


Wir haben jetzt zwar die Angabe zur Winterbereifung (Michelin Winterpilot 235/45/20), aber keine Angaben zur Sommerbereifung


In der Gesamtsumme der vielen Faktoren ist es "normal", daß der Verbrauch im Winter höher ist, aber zu sagen, seit die Winterreifen montiert sind, ist der Verbrauch höher, ist nicht ganz korrekt



Gruß Rainer



Nachtrag: was ich noch vergessen habe, ist das Energielabel der Reifen

Die Reifen-Kennzeichnungs-Verordnung legt die Informationspflichten zu Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und externem Rollgeräusch von Reifen fest.

Hier auch noch ein Bericht zum Mehrverbrauch:
https://www.n-tv.de/auto/Was-bei-Kaelte-...0tun%20hat.


Gruß Rainer
Opel C Kadett 1.2 S - Opel Ascona B 1.9 S - 2x Opel Ascona B 2.0 E - Peugeot 405 Kombi 1,6 S - seit 08/2003 Espace 3 RXE 2.0/16V - seit 05/2019 KADJAR Crossborder ENERGY TCe 165 Bose Edition
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#4
Hallo Thomas,

all das was Rainer schon aufgeführt hat, möchte ich ergänzen, dass der HEV den Verbrenner nicht kontinuierlich laufen lässt. Der startet immer nur dann wenn mehr Leistung benötigt wird und auch der Akku aufgeladen werden muss. Bedenke, der Motor wird deshalb lange nicht warm, hat demzufolge eine lange Kaltlaufphase. Besonders bei negativen Temperaturen. Ers hängt sich das Zhema, die Kondensationsverluste sind höher, es muss mehr Treibstoff eingespritzt werden.

Die 12 Volt Batterie wird von der Hochvoltbatterie über einen Konverter aufgeladen. Defrost mit Front-, Heckscheiben und Spiegelheizung, Sitzheizung, Lenkradheizung benötigen Energie. Der Verbrenner muss den Fahrakku öfter nachladen. Durch die Kälte hat der Fahrakku einen höheren inneren Widerstand, das kostet auch zusätzlich Energie. Auch die Fahrzeugheizung wird von der Hochvoltbatterie versorgt. Der Verbrenner läuft nicht ständig, nur temporär. Es würde zu lange dauern, bis das Kühlwasser die richtige Temperatur hat.

Auf alle Fälle würde ich den Luftdruck der Reifen auf die aktuelle Temperatur anpassen und sogar um 0,2 Bar über die angeführten Werte (Fahrertüre) anheben. Ich bin mir sicher, dass bei Deinen Reifen jetzt mindestens 0,3 Bar fehlen.

Liebe Grüße 
Udo
RFC = Renault Espace V dCI 160 EDC Initial Paris in Cassio-Grau, Innenausstattung Nappa-Leder Maroon/Cameo-Grey, Innenharmonie Maroon Initial Paris, EZ 07/2015, normaler Tempomat, Sonderausstattung: Head-Up-Display, Reserverad, Comfort Paket (Rückfahrkamera und Parkassistent), Winterpaket (beheizte Frontscheibe, Sitzheizung auch hinten, Scheinwerferreinigungsanlage), Ladeschutzkante in Chrom. R-Link2 7.0.24.166
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#5
(26.12.2024, 16:36)yew5 schrieb: Wenn man den Benzinverbrauch wirklich exakt beobachtet, sollte einem auffallen, daß der durchschnittliche Verbrauch um einiges steigt, sobald die Temperaturen unter 10 °C gefallen sind.

Ja, dann ist sich das Auto sicher, dass es nicht mehr im Prüflabor ist und sich nicht mehr um die Emissionen scheren muss LachmichWeg

Gruß, Andreas aB
1998-2003 94'er J638 (Espace 2.8 V6 RXE)
2004-2011 98'er JE0A (Espace 2.0 8V RXE)
2011-2020 03'er JK0F (Espace 3.5 V6 Initiale) - die Küchenrolle: Dick und durstig
2020-2023 09'er JK00 (Grand Espace 3.5 V6 Initiale) - Küchenrolle XXL
seit 2023   Abtrünnig mit einem 2018 geborenen Blaubären aus der Familie der tschechischen Schwarzbären
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#6
Hallo Andreas,

die heutigen Homologationsprozesse beschränken sich nicht mehr auf einen genormten Fahrmodus am Prüfstand. Es muss auch eine genormte Messfahrt im echtem Fahrbetrieb erfolgen. Da wird jede Motor- und Ausstattungskombination gefahren und die Abgase in einem am Heck hängenden Behälter gesammelt und dann gemessen (RDE).

Das passiert nicht bei Frost. Da sind die Bedingungen meist optimal.

Wenn man bedenkt, dass das AGR nicht abgeschaltet werden darf, dann braucht man sich nicht wundern, dass der Verbrauch bei Frost explodiert. Der Verbrenner wird nämlich beim HEV nicht warm. Die Kapazität der Hochvoltbatterie sinkt stark durch den höheren, inneren Widerstand.

Liebe Grüße 
Udo
RFC = Renault Espace V dCI 160 EDC Initial Paris in Cassio-Grau, Innenausstattung Nappa-Leder Maroon/Cameo-Grey, Innenharmonie Maroon Initial Paris, EZ 07/2015, normaler Tempomat, Sonderausstattung: Head-Up-Display, Reserverad, Comfort Paket (Rückfahrkamera und Parkassistent), Winterpaket (beheizte Frontscheibe, Sitzheizung auch hinten, Scheinwerferreinigungsanlage), Ladeschutzkante in Chrom. R-Link2 7.0.24.166
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#7
Hallo,

ich fahre seit Dezember 2023 den neuen Espace Vl. Und kann bzgl. des Verbrauches im Winter nicht meckern. 

Ich bin heute mit meiner Familie von Augsburg nach Berlin gefahren und hatte am Ende einen Verbrauch von 5,6 Liter auf 100 km. Gefahren im Eco-Modus. An die Geschwindigkeit gehalten ?. Bei freier Strecke im Schnitt 125 km/h. Fahre mit Ganzjahresreifen Michelin CrossClimate2. 

Schönen Abend noch.
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