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Moin,
Du kannst die KW drehen, dass die Kolben alle auf gleicher Höhe stehen,
dann kannst du die Nockenwellen nach Belieben ohne Gefahr drehen.
Die Dichtheit der Ventile lässt sich dann mit Druckverlusttest oder einfach übers Kerzenloch mit modifizierter Zündkerze mit Druckluftanschluss feststellen. Den Kolben mit Gefühl und ohne Widerstand in den oberen Totpunkt OT drehen, ggf die Nockenwellen etwas drehen, wenn geöffnete Ventile anderen Kolben im OT im Wege stehen. Ventile des betreffenden Zylinders sind geschlossen. Nach Möglichkeit Kurbelwelle im OT gegen unbeabsichtigte Drehbewegung sichern. Nicht gleich mit vollem Druck beaufsichtigen, sondern mit Druckregler langsam erhöhen. Ist Druckverlust im Ansaugtrakt oder im Abgasstrang vorhanden (Seifenblasen an Abgasrohr und Lufteinlass), muss der Kopf wohl überholt werden.
Besten Gruß Helmut
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(01.12.2024, 14:04)Klein.le schrieb: Moin,
Du kannst die KW drehen, dass die Kolben alle auf gleicher Höhe stehen,
dann kannst du die Nockenwellen nach Belieben ohne Gefahr drehen.
Die Dichtheit der Ventile lässt sich dann mit Druckverlusttest oder einfach übers Kerzenloch mit modifizierter Zündkerze mit Druckluftanschluss feststellen. [...]
Besten Gruß Helmut
Wenn ich meinen Endoskopbildern trauen kann, dannn liegen die Zylinder gerade ungefähr auf einer Höhe, mit ausreichend Abstand zu den Ventilen. Für einen Drucktest dieser Art fehlt mir allerdings der Kompressor, ich habe nur eine Akkupumpe. Die bringt zwar über 10 Bar hat aber ein Schraderventil.
Ich habe ein Set zur Kompressionsprüfung über den Kerzenschacht, für den Druck soll da aber der Anlasser sorgen....
Wenn ich Zeit habe schaue ich mal, vielleicht gibt es ja passende Adapter. Für eine einfache Druckbeaufschlagung sollte meine Pumpe ja reichen?
Gruß,
Martin
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02.12.2024, 20:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.12.2024, 20:09 von (Albt) Raumschiffkapitän.)
(02.12.2024, 14:39)Telephonmann schrieb: ... für den Druck soll da aber der Anlasser sorgen....
Hallo Martin,
ne, bloß nicht den Anlasser betätigen!
klemm die Batterie ab, nicht das noch versehentlich ein Unglück passiert - bisher hast du vermutlich nur 2 krumme Einlaßventile auf Zylinder 3 - das muß nicht mehr werden
die Höhe des Drucks ist nicht so wichtig, weil dicht auf Dauer ist das ganze ohnehin nicht zu 100%
es geht eher darum, ob sich ein Druck überhaupt aufbauen läßt und dann wie lange er hält - selbst wenn die Ventile zu 100% dichten, geht über die Kolbenringe Druck verloren
es sollte also im Einlaßkanal kein Zischen oder merklicher Luftstrom vorhanden sein
deiner Beschreibung nach:
(13.11.2024, 17:04)Telephonmann schrieb: Ich war beim Abladen dabei. Zu meiner Entgeisterung wurde auch da, begleitet von einem lauten Fla-Flap-Flap-Flap, versucht den Motor zu starten. Er sprang aber nicht an, beim zweiten Startversuch gab es nur noch ein Klacken.
ist da der Riemen runtergesprungen / Spannrolle versagt (Flap-Geräusch)
das Klacken (beim 2. Versuch) waren dann die Einlaßventile von Zylinder Nr.3 die den Motor blockiert haben
es war dein Glück, daß der Motor eben nicht mehr angesprungen ist
wenn ich mit der Vermutung recht habe, hattest du also Glück im Unglück, der Riemen verabschiedete sich nach Ende des ersten Startversuchs und der Motor drehte danach nicht mehr durch, da die Einlaßventile ihn dann blockiert haben
sonst müßten alle Ventile Macken geschlagen haben und entsprechend krumm sein und nur mit dem Anlasser ist nicht genug Kraft vorhanden, um einen kapitalen Motorschaden zu verursachen
du wirst unter Druck im Einlaß bei Nr.3 vermutlich ein Zischen hören, während die anderen Zylinder dicht sein sollten
sollte Nr.3 tatsächlich das selbe Verhalten wie die anderen Zylinder an den Tag legen (gleiche Dichtigkeit), dann versuch dein Glück und stelle nur die Steuerzeiten neu ein
falls es aber mehr zischt als bei den anderen:
für alle Details der Instandsetzung such nach der "6027A.pdf" - da sollte alles drinnen stehen, was du für die Instandsetzung brauchst
Tipp, falls du den Kopf zerlegst und alle Ventile herausnimmst:
bastel dir eine großen "Eierkarton" mit 16 Fächern (4 pro Zylinder, 1 pro Ventil), so kannst du die einzelnen Teile ablegen, wie sie verbaut gehören, ohne sie zu vertauschen
eine Reihe für den Auslaß, eine Reihe Einlaß (alles nummerieren) - so weißt du genau, welche Feder, Ventil, Keile, an welche Position in welchem Zylinder gehören
selbst wenn man alles sauber auf der Werkbank aufreiht, irgendwas schmeißt es dann doch durcheinander (und wenn es nur die Katze ist, die schaut, was du da tust) - das sind so meine Erfahrungen
Gruß
Michael
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19.12.2024, 15:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.12.2024, 15:46 von Telephonmann.)
Long Time - no see.
Heute hatte ich seit ewigen Zeiten wieder Gelegenheit mich in den Motorraum zu klemmen. Bei der Diva ist das ja sprichwörtlich.
Beim letzten mal war ich schlichtweg an den Schrauben der Zahnriemenabdeckung gescheitert.
Ich kann bestätigen, dass man ein paar gute Stecknüsse und Schraubenschlüssel braucht. In meinem Fall dann noch einen Schlagschrauber mit Verlängerungsschlüssel, ein altes Heizungsrohr zum Hebeln und den zugehörigen Satz Kraftausdrücke.
Also denn Stand heute, Schadensbild Zahnriemen
überall geschmolzene Reimenreste vermute ich
generell viel Dreck
Damit konnte ich schon mal an den Nockenwellen drehen und mal einen Drucktest machen.
Ich habe dafür meinen Minikompressor (Fahrradpumpe...) mit einem entsprechenden Einsatz für das Zündkerzengewinde verbunden (Selbstverschweißendes Klebeband, reichlich).
Ich habe 8,3 Bar erreicht, wobei eindeutig meine DIY Verbindung das schwächste, bzw. pfeifende Glied in der Kette ist.
Sorry für die Bildqualität..
Ich habe zur Kontrolle Zylinder 4 getestet, Ventile offen, kein Druckaufbau.
Weiteres Vorgehen:
Ich werde die anderen beiden Zylinder auch noch kurz testen, der Vollständigkeithalber.
Anschließend Ziehe ich einen Zahnriemen auf, stelle die Timings ein und versuche den Motor per Hand durchzudrehen.
Im Anschluss würde ich einen Kompressionstest per Anlasser probieren.
Wie schätzt ihr das ein?
Vorweihnachtliche Grüße,
Martin
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20.12.2024, 20:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.12.2024, 20:14 von (Albt) Raumschiffkapitän.)
(02.12.2024, 20:03)(Albt) Raumschiffkapitän schrieb: die Höhe des Drucks ist nicht so wichtig, weil dicht auf Dauer ist das ganze ohnehin nicht zu 100%
es geht eher darum, ob sich ein Druck überhaupt aufbauen läßt und dann wie lange er hält - selbst wenn die Ventile zu 100% dichten, geht über die Kolbenringe Druck verloren
Hallo Martin,
du erreichst auf dem fraglichen Zylinder Nr.3 also 8,3bar mit deinen Testbedingungen, wenn sich dieser Test auf den anderen Zylindern, mit sehr ähnlichem Ergebnis wiederholen läßt, dann kannst du davon ausgehen, daß Nr.3 auch ähnlich wie die anderen dichtet - das wäre dein Lottogewinn...
also mit deinen Testbedingungen auf den anderen Zylindern wiederholen (vllt mehrmals) wenn das alles ziemlich gleich ist, ohne gravierende Abweichungen, dann könnte man dazu tendieren einfach nur die Steuerzeiten neu einzustellen und natürlich den Zahnriementrieb wieder instandsetzen und es einfach mal probieren...
im schlechtesten Fall baust du den Zahnriemen wieder aus, wenn du den Kopf herunter nimmst
Risiko wäre also vertane Arbeitszeit für den Steuerzeitenantrieb...
sollte der Motor dann laufen, würde ich trotz allem eine richtige (professionelle) Kompressionsprüfung machen lassen!
der Ventilsitz hat auch die Aufgabe die Wärme vom Ventilteller abzuleiten, ist da kein sauberer Schluß vorhanden, kann dir so ein Ventilteller dann auch wegen Überhitzung abbrennen...
und 8,3bar reichen bei einem Diesel vermutlich eh nicht - im realen Betrieb dürfte das irgendwo zwischen 30-50 bar liegen und nur weil etwas bei 8,3bar dicht ist, muß es das bei dem 5fachen Druck nicht auch noch sein
Gruß
Michael
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(20.12.2024, 20:07)(Albt) Raumschiffkapitän schrieb: und 8,3bar reichen bei einem Diesel vermutlich eh nicht - im realen Betrieb dürfte das irgendwo zwischen 30-50 bar liegen und nur weil etwas bei 8,3bar dicht ist, muß es das bei dem 5fachen Druck nicht auch noch sein
Der 2.0T ist ein Benziner ; ) Ich habe die techdocs gerade nicht zur Hand, aber mir istso wie 9 - 13 bar Zielwert bei der Kompressionsprüfung?
Bei gerissenem Riemen und den sichtbaren Abdrücken keine verbogenen Ventile zu haben würde ich auch als kleinen Lottogewinn einstufen...
Gruß,
Martin
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Hallo Martin,
Mist! - heute ist wohl mein Fettnäpfchentag - erst die Matras mit ner Renault-Vin versehen (andere Faden - Prügel werde ich trotzdem bekommen ) und jetzt aus deinem einen Diesel gemacht
ändert bei dir aber nichts an meiner Kernaussage - je genauer die Drücke unter gleichen Prüfbedingungen übereinstimmen, umso besser ist das!
wenn der Riemen wirklich beim Startversuch gerissen ist und so nur der Anlasser die Ventile und den Kolben "gepaart" hat, vllt war der Schwung wirklich so gering, bzw die Ventile so stabil, daß da nichts passiert ist...
die Kolben sind aus Alu und damit der weicheste Teil der Begegnung - habe da zwar so meine Bedenken, aber wer weiß
würde dir jedenfalls nen Arsch voll Arbeit ersparen - drücke dir die Daumen!
Gruß
Michael
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