Ersatzteile - Madcom Nachlass

[Andreas aus Berlin]

Hallo,

ganz so holterdipolter war das nach meiner Erinnerung nicht. Uli möge mich gerne korrigieren, wenn er das hier liest...

Es verging doch einige Zeit zwischen Andreas' Tod und der Verwertung der Sachen, der Forenausfall kam erst später. Ich kann mich an mind. zwei ausführlich bebilderte Berichte von Besuchen von Forenmitgliedern auf dem Betriebsgelände erinnern, vor dem Verkauf und bei Abholung durch den Hauptkäufer - und alleine von der Ankündigung der Auktion bis zur Durchführung verging eine Weile. Vom zeitlichen Ablauf würde ich etwa sagen: Tod im Frühjahr, Versteigerung/Abholung im Sommer/Herbst, der Forenzusammenbruch Anfang des nächsten Jahres. War das überhaupt alles im selben Jahr?

Wie hätte denn so ein Aufruf nach Deiner Meinung stattfinden sollen? Hier im Forum war es bekannt, wie oben angedeutet. Wie weit es jetzt Forenmitglieder über andere Kanäle weitergetragen haben, weiß ich nicht. Für eine Zeitungs-Schlagzeile hat es nicht gereicht...

Anfangs war gar nicht klar, wer das jetzt erbt bzw wie man ihn bzw sie erreicht. Und das ist ein bedeutender Faktor, den Du bei Deiner Enttäuschung über den Ablauf außer Acht lässt: Die verkaufende Seite. Andreas' Tochter, die das alles erbte (war das überhaupt von vornherein klar?) hatte keinerlei Interesse an den Sachen, Sie teilte die Liebhaberei Ihres Vaters kein Stück, wollte alles nur möglichst fix und unkompliziert los- und die Immobilien leer kriegen. Lagerplatz kostet Geld, nach meiner Erinnerung tauchte auch mind. eine Lagerstätte auf, von der zuvor keiner hier was wusste. Also nichts mit Geschäftsbetrieb und Verkauf der Teile über Jahre an Liebhaber - am allerbesten wäre jemand gewesen, der alles auf einmal kauft und die Lagerstätten leerräumt. Die Abwicklung hat sie auch nicht selbst vorgenommen, damit war eine Firma beauftragt. Ich weiß gar nicht mehr, ob jemand gezielt nach der Verkaufsanzeige/Auktion gesucht hatte, oder darüber gestolpert war und dachte "Warte mal, das ist doch Madcoms Gelände auf den Fotos?".

Welcher Espace-Freund hätte unter diesen Umständen das alles stemmen sollen? Das hieße ja nicht nur in Vorleistung gehen mit der Ungewißheit, ob man überhaupt alles wieder los wird (da war ja auch einiger Müll bei, oder ungewisser Zustand), sondern das hätte auch irgendwo gelagert (und dorthin transportiert) werden müssen. Vor allem Fahrzeuge waren nach meiner Erinnerung z.T. in schlechtem Zustand - was bringt einem ein "besonderer" Espace, wenn er bei näherem hinsehen halb vergammelt ist?

Es wurde m.E. sogar die Gründung eines Vereins vorgeschlagen, um alles zu retten (soviel zum Thema "nur heulend zugesehen"), die Idee fand aber nicht genügend Zuspruch. Ich gebe zu, ich habe von der Idee auch nichts gehalten...schlagt mich, aber m.E. ist der Kreis der Espace-Liebhaber zu klein, um diesen Aufwand zu rechtfertigen. Und - ohne jemandem zu nahe zu treten - noch weniger dieser Liebhaber wären vermutlich bereit/in der Lage gewesen, den nötigen finanziellen Aufwand für Kauf, Transport, Lagerung (laufende Kosten!) zu leisten. Und wenn man dann noch ins Detail geht....wenn der "Lagerverwalter" dann nachts im Lager gestanden hätte mit dem letzten intakten Fahrschemel in der Hand "Mein Schatz!! Den geb ich nicht her".....


Gruß, Andreas aB