camperausbau ohne Fahrzeugänderung

[dierge]

Hallo,

hat jemand Interesse und Lust, sich über einen Ausbau des Espace JK zum Minicamper auszutauschen?
Sicher gibt es einige, die zu dem Thema etwas beitragen können, oder?
Auch Zubehör (Kühlbox, Zelt etc.) ist von Interesse.
Auf meinem Avatar sieht man auch z.B. die 2 Seitenschränke. Auch diese sind nur geklemmt.

Folgendes habe ich in meiner Begrüßung geschrieben;
Letztes Jahr haben sich meine Tochter und ich entschlossen, ihn zu einem Minicamper auszubauen,
dabei sollte das Fahrzeug nicht verändert werden. Bis auf 6 Schraubenlöcher für die Vorhänge, haben wir es
geschafft, einen komfortablen Camper für eine (mit E-bike) bis zwei Personen auszubauen.

Ideen:
- Es sollte keine Umbauerei notwendig sein, also in 2 Minuten schlafbereit (nicht, wie einige Tipps im Internet null ) und die Bettkonstruktion (200x120 cm oder 200x80 cm) tüv-sicher am Boden befestigt sein!
- Auch wollten wir keine größeren Teile (Boxen o.ä.) lagern müssen.
- Die Matratze mit Bettwäsche sollte während der Fahrt liegen bleiben.
- Kühlbox und Wassertank waren Pflicht.
- Kostengünstig sollte es auch sein.

Glaube, das ist uns sehr gut gelungen. Wir sind begeistert und haben viel Freude.
Vielleicht gibt es im Forum Interesse an unseren Ideen und auch bessere Ideen?
Jetzt ist unser Espace wirklich perfekt... von der 7sitzer Luxuslimousine zum Camper in 20 Minuten.

Ich freue mich auf Ideen und Tipps  
Grüße,  Gerhard

[(Albt) Raumschiffkapitän]

Hallo Gerhard,

stelle hier doch einfach ein paar Bilder ein - Cila JK hatte vor ein paar Tagen ähnliche Ambitionen fürs Campen angedeutet

die ganzen alten Bilder der Camperumbauten sind leider mit dem alten Forum dahingegangen


Gruß

Michael

[dierge]

Hallo Michael,
bin dabei einige aussagefähige Bilder zu sammeln und werde sie dann die Tage liefern.
Grüße,  Gerhard

[sipo75]

Hallo,

ich habe einen Renault Grand Espace (BJ 2009) vor zwei Wochen gekauft mit dem Plan diesen in einen Camper aufzubauen. Zur Zeit habe ich nur eine Futon Matraze (200x100) am Boden liegen mit einem Ikea Bettfrühstückstisch KLIPSK für Entertainment (Tablet) und eine Thermos mit Tee. Ich schlafe zur Zeit jede Nacht im Auto und bin sehr zufrieden. Das nächste geplante Upgrade ist eine 2 KW Dieselstandheizung um die Temperatur (ja, meiner hat auch das bekannte Lüfterproblem) und die Feuchtigkeit in den Griff zu bekommen.  

Ich bin gespannt auf die Bilder von deinem Ausbau. Dein Avatar ist zu klein um irgendetwas zu erkennen.

Grüße, 
Simon

[dierge]

Bin am Kämpfen mit dem Hochladen von Bildern 
Es werden die Prozentzahlen hochgezählt, dann sind aber keine Bilder da!? 
Habe auch schon mehrere Browser ausprobiert. 
Irgendwas mache ich wohl falsch. 

[(Albt) Raumschiffkapitän]

achte auf die Größenbegrenzung, wenn die Bilder zu groß sind bricht der Upload ab

max 300kb war es glaube ich und 10 Bilder pro Post - bleibe lieber etwas darunter


Gruß

Michael

[dierge]

Ohje, da habe ich eine Menge Konvertierarbeit vor mir :-(  Die Kamerabilder sind alle um die 8 MB groß.

Hier mal ein Anfang;
So sieht die 1-Personenvariante mit Platz fürs E-Bike aus. Rechts ist die Kühlbox untergebracht.
Da ja im Stand kein 12-Volt-Strom geliefert wird, habe ich einen Akku (Beaudens, 153 Watt, etwa 130 Euro)
vorgeschaltet, mit dem die Kühlbox (Vervor, 15 Liter, etwa 140 Euro - die einzige, die nur 25 cm hoch ist) dann noch Stunden weiterläuft,
   

Das Grundgestell für den Liegeplatz besteht aus einem verschraubter Holzrahmen (alles mit einer Stichsäge geschnitten), kein Spezialwerkzeug notwendig... schneller geht natürlich eine Kappsäge).
Beim Ein- bzw. Ausbau wird aber sonst, außer den Bodenschrauben,   a l l e s   nur   g e s t e c k t !!

Als erstes werden je betreffender Sitzschiene 2 Torxschrauben aus dem Boden gedreht,
dann mit einem Stück 10mm Gewindestab ersetzt und der Eisenwinkel am Pfosten mit einer Stern- oder
einer Ösenmutter (kann man z.B Dinge auf dem Boden verankern).
   

So werden dann 3 oder 4 Gestelle, je nach Version, am Boden verankert.
An den Kopfenden sieht man je ein Schiebeteil (mit einfachen Schubladenschienen, da an der Stelle kein
großer Druck entsteht). 
Damit wird die Liegefläche um etwa 30 cm nach vorn verlängert. Vorteile: viel Abstand zu den Vordersitzen, trotzdem 2 Meter Länge und keine losen Platten zu verstauen (aber dazu später mehr...)
Das Ganze ergibt eine sehr stabile und geräuschfreie Konstruktion, auf dem dann die Siebdruckplatten o.ä. (wir
haben 15 mm Pappelsiebdruck verwendet, etwa 90 Euro für eine Platte).
Ich würde empfehlen, keine dickeren Platten zu verwenden, da z.B. 20mm-Platten viel zu schwer werden.
   

Die Platten haben wir nur auf die Gestelle gelegt und mit Holzklötzchen/kleines Winkelholz) auf der Unterseite gegen
das Verschieben fixiert.
Wir haben die Platte in 4 Teile schneiden lassen (je 2 größere hinten und in der Mitte) und 2 bzw. 3 kleine Plattenteile
für vorn zum Rausziehen/Verlängern der Liegefläche.

So wie wir es gemacht haben, ergibt sich eine Stauraumhöhe von 30 cm. Man kann natürlich die Bettstützen auch
länger zuschneiden, was dann die Kopffreiheit im Bett (sitzen evtl. nicht mehr möglich) einengt.
Unser Espace hat ein Glasschiebedach, was die Höhe etwas begünstigt bei offener Jalousie.

Aber die beste Idee meiner Tochter sind die 'Stauräume' in den hinteren Fenstern. Da geht eine Menge rein, man
glaubt das nicht. In einem Schränken haben wir komplettes Geschirr, Bestecke, Pfanne etc. für 4 Personen.

Soviel mal für heute. Ich habe leider massive Probleme die Bilder zu verkleinern, daher so viel Text.
Ich hoffe, man kann sich trotzdem etwas vorstellen und freue mich auf noch bessere Vorschläge/Ideen :-)

Grüße,  Gerhard

[dierge]

So sehen die Seitenschränkchen im Detail aus;
Wir haben 8mm Sperrholz verwendet, 6mm sind aber auch ausreichend.

   
Das Schränkchen wird einfach in den Haltegriff eingehängt und mit einem Türkeil aus Gummi geklemmt (hatte ich
bei Hornbach erstanden).
Innen fixieren wir das Teil mit einem Gummiseil und einem kleinen  Metallwinkel im Schlitz für die Fensterjalousie.

Nach hinten habe ich dann zusätzlich an der vorhandenen Schraube an der Innenverkleidung noch eine feste
Verbindung angebracht.
   

Zum Verdunkeln und wegen der Sonneneinstrahlung, haben wir Vorhangstoff (vollkommen undurchsichtig)
zugeschnitten und per Saugnäpfen an der Scheibe befestigt.

   
   
Mit etwas handwerklichem Geschick, sind die Teile günstig anzufertigen und wirklich einiges an Stauraum 
geschaffen.
Die Klappen/Öffnungen in der Seitenverkleidung, sind trotzdem zu öffnen.

[sipo75]

Danke für die detaillierte Tour.

Die Idee mit dem Stauraum in den hinteren Fenstern finde ich toll. Nicht gerade eine einfache Konstruktion mit der komplexen Geometrie aber ein sonst ungenutzer Raum sehr schick nutzbar gemacht. Das hat definitiv Camper Van Feeling.

Das Verdunkeln der Fenster ist für mich bis jetzt auch nicht so einfach wie ich mir das am Anfang vorgestellt hatte. An Saugnäpfe habe ich noch nicht gedacht. Wie habt ihr die mit dem Stoff verbunden? 

Da die hinteren beiden Fenster und die Heckscheibe unterschnitten sind, dachte ich an eine Art Feder aus Kunststoff oder Metall (z.B. der Draht aus aus dem die einfachen Kleiderbügel gemacht sind) die dann in die Kerbe einschnappt. Das würde aber nur für die beiden hinteren Fenster und die Heckscheibe funktionieren. 

Habt ihr mit Magneten schon im Innenraum gearbeitet? Das ist ja eine populäre Methode aber ich habe irgendwie das Gefühl dass der Zugang zum Blech des Fahrzeugs sehr weit durch die Innenraumverkleidung verdrängt ist - und ich habe keinen Magneten zur Hand um das zu testen.

Grüße, Simon

[Andreas aus Berlin]

Hallo,

Habt ihr mit Magneten schon im Innenraum gearbeitet? Das ist ja eine populäre Methode aber ich habe irgendwie das Gefühl dass der Zugang zum Blech des Fahrzeugs sehr weit durch die Innenraumverkleidung verdrängt ist - und ich habe keinen Magneten zur Hand um das zu testen.

Wo schwebt Dir denn die Verwendung von Magneten vor? So viel Blech hat der "Nicht-mehr-GfK-Espace" nämlich auch nicht. Türen sind aus Alu, Heckklappe aus Kunststoff. Übrig bleibt nur Dach und hinterer Bereich, und evtl. Unterkonstruktionen.

Gruß, Andreas aB