Innenraum Gebläse geht aus

[visionbrasil]

Hallo,
und prima dass es wieder ein Espace Freunde Forum gibt !

Zu meinem aktuellen Problem:
Seit einigen Wochen spinnt mein Innenraum Gebläse. Soll heißen:

Zündung an -> Gebläse geht für 3 bis 10 Sekunden an (im Automatik oder Manuell Modus). Dann wird es immer langsamer bis zum totalem Stillstand.
Auf dem Display an der Türe wird alles normal angezeigt (2-5 Balken - je nachdem was eingestellt ist).
Erst nachdem ich die Zündung für einige Minuten aus habe und neu einschalte geht die obige Prozedur von vorne los.

Wenn dann alles leise ist, höre ich ein leichtes pfiepen rund um die ganze Gebläse /Armatur Einheit.
Die Umschaltung von (A) auf Innenraum funzt normal.

Hat da jemand eine Ahnung was da los ist? Der Motor selbst dürfte es es wohl nicht sein ..... sonst würde er ja nicht los laufen - oder?

Danke
Ralf

[Andreas aus Berlin]

Hallo,

ich würde primär an die Regler ("Gebläsewiderstände") denken und sekundär an den Gebläsemotor. Vermute, letzterer ist verschlissen und zieht so viel Strom, daß die Regler nach kurzer Zeit wegen Überlast runterregeln. Nach einigen Minuten ist alles etwas abgekühlt und das Spiel kann von vorne beginnen.

Gruß, Andreas aB

[visionbrasil]

Hallo Andreas,

Danke für deine Antwort.
Hummmm das hört sich nach viel Bastelei an unzugänglichen Stellen an.

Wo würde ich denn die Gebläsewiderstände/Regler finden. Und wie kann ich feststellen ob diese defekt sind?
Und vor allem wo bekommt man so etwas noch her. Bei Renault habe ich es schon lange aufgegeben zu fragen. Die haben gar nix mehr für dieses Auto.
Könnte man, sofern es nicht am Gebläse Motor liegt, einen direkt Anschluss von Batterie Zündung auf den Gebläse-Motor legen so dass er dann (mit einem entsprechenden Widerstand) immer auf 50% läuft?

Sollte der Motor defekt sein / zu viel Strom ziehen, dann dürfte wohl Ende sein. Wird wohl kaum zu bekommen sein und wie kommt man da überhaupt ran ohne das ganze Armaturenbrett zu demontieren.

Meine eigene Idee, ein Gebläse (Test mit Föhn) in den Kasten wo sonst der Filter sitzt einzubauen bringt nichts. Da kommt kaum was raus im Innenraum.
Mir wäre es von Frühling bis Herbst ja Wurscht. Aber im Winter ohne Gebläse..........

[Andreas aus Berlin]

Hallo,

wie kommt man da überhaupt ran ohne das ganze Armaturenbrett zu demontieren.

Du kannst gerne das Armaturenbrett demontieren und dann versuchen, Dich von dort zum Gebläsegeraffel vorarbeiten, das wird in der Tat schwer. Das sitzt nämlich alles UNTER dem Auto. So unterhalb des Beifahrersitzes siehst Du von unten einen großen Kasten, da ist alles drin, Gebläse mit den Widerständen, Wärmetauscher und fast alle Luftklappen. Je nach Sichtweise also gar nicht so schwer, metallene Verstärkungsstreben demontieren und dann den Kasten aufschrauben - aber halt alles über Kopf.
Keine Ahnung, was die Klimaautomatik von Deiner Überbrückung halten würde.
Und an Reglern und Gebläsemotoren wird es sicher nicht scheitern, reparieren oder Drittanbieter, gerade die Regler. Bin der Meinung, erst vor kurzem eine ausführliche Beschreibung gelesen zu haben, wie man den Gebläsemotor zerlegt.

Gruß, Andreas aB

[Andreas aus Berlin]

Erwähnte Beschreibung war ja hier, Quietschgeräusche Gebläsemotor

Gruß, Andreas aB

[visionbrasil]

Ohhh Danke.

Ja mit diesem Link, dem entsprechendem Beitrag und Bilder hab ich es jetzt verstanden.
Hätte natürlich im Traum nicht daran gedacht, dass der Lüfter unter dem Auto verbaut ist. Hätte ihn unter dem Armaturenbrett oder im Motorraum vermutet, wie bei vielen anderen Autos auch.

Andererseits hätte es ja klar sein müssen...........das Radio ist ja auch nicht da, wo es alle Autos haben. LOL 

Melde mich dann wieder wenn ich Erfolg vermelden kann oder weitere Fragen habe.

[Spacecaptain]

Hallo,
da mein Espace, den ich seit gut zwei Monaten mein eigen nenne, seit kurzer Zeit das gleiche Problem hat, schließe ich mich hier einmal an. Schön dass es dieses Forum gibt, mein erster Beitrag hier.
Zuerst roch es verschmort aus der Lüftung, dann nicht mehr, dafür ging sie dann gar nicht mehr bzw. auf kleinster Stufe immer nur kurze Zeit und dann ein paar Minuten gar nicht mehr. Zuletzt aber überhaupt nicht mehr.
Ich habe heute die Kiste am Fahrzeugboden abgebaut, das Gebläse sieht gut aus, dreht sich leicht und geräuschlos, die Kohlen sind noch gut.
Aber an der einen grünen Box mit den PWM Mosfets sind schwarze Spuren zu erkennen und diese stinkt auch so wie es vorher aus der Lüftung roch. Die zweite sieht normal aus.
Wir haben beide Boxen gegeneinander getauscht, seitdem geht die Lüftung wieder, ich habe sie aber weiterhin nur auf kleiner Stufe betrieben, um die Leistungselektronik zu schonen.
Da das wohl nur eine kurzzeitige Lösung sein wird, ist die Frage, was ich jetzt mache. Auf Verdacht beide Boxen austauschen oder nur die offensichtlich defekte? Gehen die Dinger einfach so kaputt oder liegt der Fehler eigentlich woanders, wodurch das Gebläse dann zu viel Strom zieht und die Elektronik überlastet?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Tip dazu geben kann!

[treckertom]

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand einen Tip dazu geben kann!

Das Gebläse hat ZWEI Motoren auf einer Welle, daher auch zwei grüne "Vorwiderstände"
Wenn der nur mit einem Widerstand läuft, ist einer der beiden Motoren ohne Funktion.
Der "Widerstand" ist übrigens reparabel, wenn es jemanden im Bekanntenkreise gibt, der weiss, was ein Elektriniklötkolben ist.
Mehr zum knoff-hoff dann hier DIY: Vorwiderstände des Innenraumventilator instandsetzen
Aber der Gebläsemotor müsste auch instandgesetzt werden, im alten Forum gab es einen Bericht dazu.

Das Lüfterrad lässt sich noch verhältnismässig leicht abziehen.
Um an den unteren Motor zu gelangen, wurde eine selbstgebaute Vorrichtung zum ausrasten des Gehäuse gezeigt.
Sind mehrere Gummirasten, die gleichzeitig betätigt werden.
Wobei jeweils ein Stück passender Flachstahl wahrscheinlich den gleichen Effekt haben dürfte.

--
Tom

[Pan666]

Morgens in die Runde,

es wäre sehr hilfreich gewesen, die Ursache und die Beseitigung des Problems zu benennen.

Viele Grüsse aus dem Norden Pan666

[treckertom]

Morgens in die Runde,

es wäre sehr hilfreich gewesen, die Ursache und die Beseitigung des Problems zu benennen.

Viele Grüsse aus dem Norden Pan666

Zusammenwirken mehrerer Mängel.
Zum einen könnte nur noch ein Motor wegen abgenutzte Kohlen des anderen arbeiten.
Der noch intakte belastet den einen Vorwiderstand stark und der Leistungswiderstand erwärmt sich mehr als vorgesehen. Das löst die Temperaturüberwachung aus und die schützt indem der Motor wird bis zum  Stillstand langsamer wird.
Dann könnte noch wegen staubablagerungen am lüfterrad zu u sucht führen und in Folge das obere Lager schlackern und der Anker am stator anstreifen.
Oder ein Lager wird durch Erwärmung schwergängiger.

Den einen einzigen Mangel kann es geben. Muss aber nicht.
Immer daran denken, welche Einflüsse welche Folgen haben können. 
Gebrauchte Altteile können andere Mängel haben, man kann also vom Regen in die Traufe kommen.
Finden der Mängel und Beseitigung sowie Wartung der schleissstellen ist zielführender, dauert jedoch (zunächst) einmal länger.
-- 
Tom