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Aufarbeitung J117 Quadra |
Geschrieben von: CHristoph - 08.01.2024, 23:15 - Forum: J11 / J63
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Kurzer, sporadisch ergänzter Bericht über die Aufarbeitung meines J117 Quadra 1989
Ab 1. Oktober 2023 gibt es in der Schweiz eine Änderung des Zulassungsverfahrens für abgemeldete Fahrzeuge. Dies veranlasste mich, noch kurz davor den J117 Quadra 1989, den ich von 2009 bis 2010 fuhr, wieder hervorzukramen. Das Vorhaben stand allerdings unter keinem guten Stern. Schon bei der Überführung gab es einen grösseren Schaden am Differential hinten. Die letzten 2 Kilometer musste ich rückwärts fahren, weil das Kugellager sich so zerstört hat, dass es wie ein Freilauf wirkte. Das Rückwärtsfahren an sich hat mich nicht dramatisch belastet, man muss aber wissen, dass dies in der Schweiz mittlerweile verboten ist. (Bei der Fahrprüfung 1979 gehörte es noch zum Pflichtprogramm, mindestens 100 m rückwärts zu fahren!)
Die Bestandesaufnahme zeigte keine wirklich gravierenden Probleme, am Chassis gab es keine Durchrostungen, nur einzelne Stellen, die an der Oberfläche behandelt werden müssen.
Batterieblech und andere nicht verzinkte Stellen sahen natürlich fürchterlich aus. Das Auto war schliesslich 311'000 km in Betrieb.
Später zeigten sich dann aber doch einige aufwendige Mängel, so z.B. die Bremsleitungen am Unterboden, alle Bremszangen, Bremskraftverteiler und übliches Zeug wie Achsmanschetten, Lenkmanschette, Fensterheber, Verriegelung usw. Ganz schlimm sah es bei der Nummernbeleuchtung aus. Die Bleche waren komplett verrostet, auf einer Seite hing das Blech an der Leuchte lose herum. Das sind aber alles Details ...
Die Vorderachse war auch nicht gerade prickelnd und die Zerlegung war nicht ganz einfach.
Die meisten Schrauben konnten aber irgendwie gelöst werden. Alle Teile wurden entrostet und wenn möglich aufgearbeitet. Dieser eine Satz entspricht aber fast 3 Monaten Arbeit.
Die meisten Lagerbuchsen und Teile waren noch verfügbar, wurden aber nur zum Teil gebraucht. Alles brauchte jedoch viel mehr Zeit als gedacht, obwohl ich das ja auch nicht zum ersten Mal mache.Ds grosse Problem war, dass der Termin beim Amt deshalb mehrmals verschoben werden musste. Kurz vor Weihnachten war ich aber noch guter Dinge. Die Achse war fertig montiert.
Die Idee war, mit einem Schlusspurt über die Feiertage das Auto fertig zu stellen. Das hat aber aus vielerlei Gründen nicht geklappt:
- falsche Teile (Bremsscheibe vorne nicht innenbelüftet)
- Fehleinschätzung Aufwand (Bremsleitungen, Überabeitung Bremsen)
- Vermeidbare Fehler: Leitungen bei Bremskraftverteiler falsch montiert
- Fehleinschätzung: Details brauchen Zeit, sonst wären sie keine Details ...
- Schaden bei Probefahrt: die neue Antriebswelle war nach 10 km zweiteilig und zerstört
Nun, am 26. Dezember abends um 10 Uhr war klar, dass die Liste der offenen Punkte länger war als die verbleibenden Stunden. Total übermüdet war ich das Handtuch oder eher den Schraubenschlüssel. Am anderen Tag erfolgte die Abmeldung per 30. Dezember als erster Tiefpunkt. Die Motivation war ebenfalls im Keller.
Fortsetzung folgt
Gruss
Christoph
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TIPP - Heckscheibenheizung defekt |
Geschrieben von: (Albt) Raumschiffkapitän - 08.01.2024, 22:09 - Forum: Reparaturanleitungen für verschiedene Espace und andere Fahrzeuge
- Antworten (6)
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Hallo Gemeinde,
wieder neues aus "Michaels Bastelbude"... ("Jugend forscht" traue ich mich nicht mehr zu schreiben)
Heckscheibenheizung ohne Funktion, am Beispiel eines JK Phase 1 - passend zum aktuellen Klima
Vorgeschichte:
einer meiner genial technisch begabten Vorbesitzer kam irgendwie zu der glorreichen Idee hinten ein "Froschauge" an die Scheibe zu kleben...
heute nimmt man dafür zwar eine Rückfahrkamera, aber das wußte er wohl damals noch nicht...
wie auch immer, irgendwann fiel das nicht gerade leichte Silikonteil ab und nahm gleich einen Teil der Heizdrähte mit in den Kofferraum...
ergo, der mittlere Teil der Heckscheibe wurde dann nicht mehr enteist...
als Phase 1 Fahrer ist man ja leidensfähig und lernt mit solchen Nichtigkeiten zu leben...
aber dann ging irgendwann die komplette Heckscheibenheizung nicht mehr...
Ursachenforschung:
Überlegung:
Strom ist wie Wasser...
an der engsten Stelle entsteht der höchste Druck, bzw. bei Strom die höchste Temperatur - das Grundprinzip einer Heckscheibenheizung...
sind genügend Drähte unterbrochen und fließt der Strom nicht breitgefächert ab, wird es also an der nächstengeren Stelle heiß...
war in meinem Fall der rechte Anschluß am Heizfeld der Heckscheibe
hinzu kam das (wie bei Phase 1 üblich) die Lötverbindung der Steckerlasche zur Scheibe mangelhaft war... (vermutlich nur eine der beiden Lötstellen noch intakt)
Ergebnis sah dann so aus:
hatte übrigens etwas gedauert, bis ich den eingeschmolzenen Steckanschluß in der Verkleidung gefunden habe - mit so was rechnet man eigentlich nicht wirklich...
was tun mit dem Mist? löten auf der Scheibe kann man vergessen, neue Heckscheibe deswegen?
sah ich auch nicht ein...
angeblich gibt es für solche Fälle leitfähige Kleber - mir konnte aber niemand ein entsprechendes Produkt nennen, im Netz habe ich auch nichts gefunden, wer also was weiß bitte schreiben
nachdem erste Lötversuche gescheitert waren (die Leiterbahnen werden gedruckt und die Anschlüsse "angeschossen" stelle mir das wie punktschweißen vor - habe aber keine Ahnung, wie das gemacht wird) kam mir die "Wunderwaffe" Silberleitlack in den Sinn...
Silberleitlack wird verwendet um kleine Beschädigungen wie Haarrisse auf Leiterplatten in der Elektronik zu korrigieren
er besteht vorwiegend aus reinem Silber als Pigment und einem sehr dünnflüssigen und flüchtigem Bindemittel, es bleibt also viel leitfähiges Pigment und wenig haftendes Bindemittel übrig...
oder anders ausgedrückt, der Lack leitet Strom aber hebt mechanisch nicht wirklich gut... (Bapp in jeder Farbe bringt immer nur das Bindemittel)
Die Reparatur der Heizdrähte war relativ einfach:
genau abkleben, mit Aceton reinigen, mit feinem Schleifschwamm (1000er) anrauen und mehrmals (min 5x plus) mit Silberleitlack anpinseln...
der abgefallene Steckanschluß war schon eher eine Herausforderung...
der Lack leitet gut, hat aber wenig Haftkraft...
daher wurde eine grundlegende mechanische Haftung durch Epoxydharz vorgenommen - um den elektrischen Widerstand möglichst gering zu halten wurde ein Y-Anschluß konstruiert - zur Erinnerung: je kleiner der Querschnitt, um so größer die Temperatur an besagter Stelle!
daher wurde das möglichst groß gehalten...
(Kupferlitze am Ende auffächern!)
da Löten nicht möglich ist, wurde die leitfähige Schicht unter den Litzen mit einem Schleifschwamm blank gemacht und die aufgefächerten Litzen mit dem Silberleitlack mehrmals betupft, damit eine ausreichende Verbindung gegeben war - viel hilft hier ausnahmsweise viel...
Heckscheibenheizung tut seither anstandslos den zweiten Winter ihren Dienst...
Silberleitlack wird in kleinen Glasphiolen angeboten - die selben, in denen Parfümproben verabreicht werden (Glasröhrchen mit Plastikpfropfen) eine kostet bei eBay etwa 1,80€ + Versand
für die ganze Aktion benötigte ich etwa eine gute halbe Phiole...
die im Handel angebotenen Reparatursets für unterbrochene Heizdrähte sind nichts anderes, werden nur mit dem Faktor 10 im Preis verkauft...
prophylaktisch habe ich den linken Anschluß auch gleich mit Lack "volllaufen" lassen, da er auch nicht mehr so vertrauenswürdig aussah...
Gruß
Michael
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TIPP - Scheinwerfer aufpolieren |
Geschrieben von: (Albt) Raumschiffkapitän - 08.01.2024, 18:38 - Forum: Reparaturanleitungen für verschiedene Espace und andere Fahrzeuge
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Hallo miteinander,
ja, ich weiß - das Netz ist zu dem Thema voll mit (stellenweise fragwürdigen) Tipps, von WD40, Olivenöl und Klarlack aus der Spraydose, oder nicht richtig funktionierenden Poliersets für teuer Geld - das sind in meinen Augen aber nur Notlösungen, bzw Pfusch damit der Tüv nicht meckert, bzw gerade so wohlwollend darüber hinwegsehen kann...
ich gehöre zu den Menschen, die es gescheit oder gar nicht machen, daher hier meine Vorgehensweise
das ganze ist kein Hexenwerk und mit werkstattüblichen Hausmitteln zu erledigen - etwas Geduld und Ausdauer in den Armen vorausgesetzt
vorab gleich vorher/nachher Bilder:
meine Scheinwerfer wurden vermutlich mit der rauen Seite eines Topfreinigers "liebkost", was diese - welch Überraschung - auch mit einem schicken Milchglaseffekt honorierten - eigentlich Totalschaden, aber man bekommt auch das wieder hin!
WICHTIG:
keine Maschinen wie Winkelschleifer verwenden und alles ausschließlich naß schleifen!
bei rotierenden Schleifkörpern sind die Schleifriefen logischerweise kreisförmig, was es unmöglich macht zu erkennen, wann man mit dem Schleifgang fertig ist. Des weiteren besteht die Gefahr, daß der Scheinwerfer heiß wird und das Plexiglas anfängt zu schmieren!
deshalb auch beim Handschliff nur naß schleifen!
benötigte Werkzeuge/Materialien:
Naßschleifpapier 800/1000/2000/3000 (mit welcher Körnung man einsteigt ist natürlich abhängig vom Zustand, ich mußte sogar bis auf 400er gehen)
Gummiklotz über den man das Papier spannt - Härte hängt von der Form des Scheinwerfers ab - ausprobieren
Polierpaste - ich habe die "Acryl- & Plexiglas" Polierpaste der Firma ROT WEISS dafür verwendet - sehr gutes Produkt!
Polierschwamm oder Microfasertuch für die Paste
Blumensprüher zum ständigen nachfeuchten
Vorgehensweise:
Schleifpapier gut vornässen! (vorher in Wasser einlegen)
dann fängt man an stur in eine Richtung zu schleifen, nur vor und zurück, nicht kreisen!
ist man mit dem Schliff durch, geht es um 90° zur vorherigen Schleifrichtung gedreht weiter...
durch die um 90° gedrehte Schleifrichtung kann man die Riefen des vorherigen Schliffs gut gegen die Spiegelung erkennen und sieht sehr gut wann man mit dem Schliff durch ist...
man schleift also so lange in Richtung B, bis keine Spuren mehr von Richtung A zu erkennen sind
zwischen den Schliffen alles akribisch abwaschen!
ein grobes Korn vom vorherigen Schliff und man fängt wieder von vorne an...
eventueller Lappen zum Reinigen nach jedem Schliffs austauschen
zu viel Wasser beim Schleifen ist auch nicht gut, es sollte immer mit "Schlamm" geschliffen werden - im Schlamm ist das eigentliche Schleifgut vom Schleifpapier...
gleiches gilt für das Finish mit der Polierpaste
hoffe das hilft dem ein oder anderen
Gruß
Michael
Edit: Nachtrag, auf Wunsch von Alex
Hinweis: formal juristisch führt jegliche Veränderung der Scheinwerfer nach deutschem Recht zum Erlöschen der Betriebserlaubnis, wer also absolut akribisch danach gehen will muß zwingend neue Scheinwerfer verbauen - stellt sich die Frage, wo er die hernehmen will...
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Tachobeleuchtung Dimmer Helligkeitsregler Kombiinstrument |
Geschrieben von: (Albt) Raumschiffkapitän - 06.01.2024, 18:50 - Forum: JK
- Antworten (2)
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Hallo,
anbei Bild vom zerlegten Dimmer
wie man sieht kein komplexes Teil - die Platine ist nur in das Gehäuse gesteckt und kann einfach herausgezogen werden...
Hintergrund für die Aktion:
Tacho war zu dunkel, gerade wenn die Sonne schräg scheint ist kaum etwas zu erkennen, des weiteren war die Beleuchtung kaputt und der Dimmer als solches funktionierte auch nicht...
beim Durchmessen kalte Lötstelle, bzw Lötstelle mit Haarriß gefunden, das Übliche also - mal wieder nachlöten...
kaputtes Birnchen wurde dann gleich gegen LED getauscht
die Freude währte aber nur kurz, dachte ich hätte jetzt eine helle Tachobeleuchtung - die war aber so duster wie zuvor, ich kann sie jetzt aber noch dunkler drehen...
Fazit:
Dimmer braucht niemand, wenn kaputt, leuchtet der Tacho ohnehin auf Maximum...
der einzige der von der Aktion was haben wird dürfte Tom sein - immerhin nen schickes Bild für ihn rausgesprungen, hoffe er hat es noch nicht...
Gruß
Michael
Edit: Bilder stammen von meinem Phase 1 - sry, vergesse immer das Ph1 mit dem Rest wenig gemeinsam hat und es daher extra betont werden sollte...
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Querlenker wechseln |
Geschrieben von: Hamilton - 06.01.2024, 12:43 - Forum: JE
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Hallo
allen ein gutes neues Jahr
wollte Gestern meine Querlenker wechseln Tüv hat den linken beanstandet
alles soweit gemacht die 3 Schrauben entfernt Aschschenkel beiseite gelegt
nun das Problem ich bekomm in nicht raus irgendwo hinten hängt er lässt sich auf und ab bewegen,
WD 40 hinten eingesprüht mit Hammer und Nageleisen keine Wirkung.
Auto JE 3L V6
Hat jemand schon mal das Problem gehabt.
Danke für eure Hilfe im voraus
Leo
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Renovierung J117 Quadra Bj.90 |
Geschrieben von: Daradin - 06.01.2024, 11:25 - Forum: J11 / J63
- Antworten (33)
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Grüß euch,
wie in meiner Vorstellung bereits berichtet ist mein J117 ziemlich liebesbedürftig, das ich ihn verschrotte bring ich nicht über Herz , auch nachdem ich gesehen habe, dass in Deutschland
noch ganze 7 Stück zugelassen sind! Für Österreich hab ich leider keine Zahlen....
Jetzt soll es also los gehen. Ich werde das hier etwas mitdokumentieren.
Als erstes kommt der Zahnriemen dran, inkl. Wasserpumpe, und weil ich schon dabei bin, werde ich auch die Simmeringe Kurbelwelle und Nockenwelle austauschen.
Dazu gleich die erste Frage: Im alten Forum gabs ein Bild zur OT Stellung von Kurbelwelle und Nockenwelle, kann mir da jemand helfen?
Zweite Frage, hat auch die Nebenwelle (Antrieb Ölpumpe) einen Simmering und ist es sinnvoll diesen auch gleich zu tauschen?
Danke und Gruß, Simon
Zuerst einmal Stoßstange und Kühler weg
natürlich ist auch Rost reichlich vorhanden
Gruß, Simon
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